Die audiovisuelle Schweiz
Das audiovisuelle Gedächtnis der Schweiz in den Kantonen ist ein wertvolles Erbe und gleichzeitig ein wichtiges Zeugnis der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.
Das Inventarprojekt des audiovisuellen Erbes, das von Memoriav im Auftrag des Bundesamtes für Kultur und in Zusammenarbeit mit den Kantonen durchgeführt wird, soll diese Entwicklung sichtbar, erfahrbar und verständlich machen. Es liefert Daten, um Erhaltungsstrategien auf Bundes- und Kantonsebene zu unterstützen, zu koordinieren und das Bewusstsein für die Herausforderungen der Erhaltung zu schärfen. Kurz gesagt, es versucht, dieses Erbe für künftige Generationen besser zu verstehen, zu schützen und aufzuwerten. Das Projekt ist das Resultat einer Ko-Finanzierung zwischen den Kantonen und Memoriav.
Aktuell finden sich 7 Kantone samt Inventardaten auf Memobase.
* aktualisiert am 12.06.2024
Das Projekt
Das Projekt startete im Januar 2022 nach Pilotprojekten in den Kantonen Wallis und Aargau und läuft bis Ende
Dezember 2024.
Ziel ist es, eine detaillierte Kartografie des audiovisuellen Erbes der Schweiz (Fotos, Filme, Videos, Tondokumente), seines Zustands und der bestehenden oder zu entwickelnden Erhaltungsstrategien zu erstellen.
Die gesamte Schweiz, Kanton für Kanton, wird gescannt, um die wichtigsten Akteure zu identifizieren, die sich für das audiovisuelle Erbe interessieren, sowie die Mittel, die bereits zur Sammlung und Erhaltung des audiovisuellen Erbes eingesetzt werden.
Memoriav leistete technische Unterstützung und übernahm die Gesamtaufsicht über das Projekt und stellte so die Kohärenz und den reibungslosen Ablauf sicher. Die Kantone übernahmen dank ihrer Ortskenntnisse den operativen Teil.
Ziele des Projekts
- Hervorhebung der Existenz und der Verletzlichkeit des audiovisuellen Erbes.
- Die Vielfalt und die Besitzer des audiovisuellen Erbes identifizieren, einschließlich öffentlicher und privater Institutionen.
- Sich einen Überblick über die audiovisuelle Schweiz verschaffen.
- Konkrete Strategien für die Sammlung und Erhaltung des audiovisuellen Erbes entwickeln.
- Eine transparente Kartografie der audiovisuellen Bestände in den Kantonen erstellen.
- Den Mangel an vorheriger Erfahrung in der Erhaltung des audiovisuellen Erbes ausgleichen, insbesondere durch Workshops und Werkstätten.
- Erleichterung des Erfahrungsaustauschs und des gegenseitigen Lernens zwischen den beteiligten Akteuren.
- Verbesserung der Fähigkeit der Kantone, ihr audiovisuelles Erbe nachhaltig zu verwalten.
Ablauf
Das Projekt fand in enger Zusammenarbeit mit den Beauftragten für kulturelle Angelegenheiten in den Kantonen sowie mit Archiven und/oder Bibliotheken statt. Jeder Kanton bestimmte die für das Projekt verantwortliche Institution.
Die Arbeit wurde von Memoriav geleitet, mit Kundschafterinnen und Kundschaftern, die in jedem Kanton von der Rahmeninstitution bestimmt wurden.
Sie übernahmen die Datenerhebung, die Erstellung und Verteilung der Fragebögen sowie die Kommunikation und die strenge Überwachung, um hohe Rücklaufquoten zu gewährleisten.
Zur Erhebung von Informationen über audiovisuelle Bestände wurde ein einheitlicher Fragebogen verwendet.