Rigi-Schwinget (0153-2)

  • deutsch
  • 1943-08-20
  • Dauer: 00:01:19

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Rigi, SZ: Schwingen Rigischwinget

Sequenzbeschrieb:
Rigi, SZ (Schweiz) – Impressionen Schwingfest mit Fahnenschwinger, Alpaufzug
Rigi, SZ (Schweiz) – Kampf-Ausschnitte Marti
Rigi, SZ (Schweiz) – 1. Marti

Communiqué:
Die zweite Nummer nach Wiedererscheinen der Schweizer Filmwochenschau ist ausschliesslich dem Sport gewidmet. Dem ersten Sujet liegt die schweizerische Motorwehrsportkonkurrenz zu Grunde, die am 15. August in Zürich statt gefunden hat. Es ist das erste Mal, dass eine solche Veranstaltung in der Schweiz durchgeführt wurde. Eine ganze Reihe schwieriger Prüfungen hat die Soldaten der motorisierten Truppen vor stets neue Probleme gestellt. Unsere Reportage ist ein Beweis für den hohen Stand der Ausbildung dieser Truppen. Unter dem Titel „SCHWEIZER VOLKSSPORT“, wohnen wir zuerst dem „Rigischwinget“, einer Hornusserpartie und schliesslich den Gruppenwettkämpfen des schweizerischen Turnvereins in Langenthal bei. Wie in diesen drei Reportagen ausgeführt wird, können diese friedlichen Kämpfe, in denen die Hirten unserer Berge, die Bauern des Flachlands und die Jugend unserer Städte die Kräfte der Muskeln und des Willens messen, oft auf einen weit früheren Ursprung als mancher aus dem Ausland eingeführte Sport zurückblicken. Schon im Jahre 1513 beschreibt Diebold Schilling in seiner Luzerner Chronik den „Hosenlupf“. Das Steinstossen insbesondere findet sich schon seit uralten Zeiten bei allen Festen, die den Alpaufzug begleiten. Ebenfalls seit Jahrhunderten wird auf den Feldern am ersten Sonntag nach der Ernte gehornusst. Diese typischen Schweizersports sind auch beim Publikum stets noch beliebt. Dies ist ein Beweis für die gesunde Tradition eines gesunden Volkes, das seine physischen und moralischen Kräfte, die es heute für Anbauschlacht und Landesverteidigung benötigt, fördert und pflegt. [Dieser Text steht am Anfang des Communiqués]

Begleittext:
Schwingen ist wohl einer der ältesten Schweizersports. Wir wohnen dem Schwingfest auf dem Rigi bei. Aus allen Teilen unseres Landes ist das Volk dem Alpaufzug gefolgt, der dieses Fest eröffnet. Älplerkostüme, geschmückte Herde, Alphorn und Ländlermusik geben dem Tag eine fröhliche und festliche Atmosphäre. Unter den Geladenen befinden sich die besten Schwinger aus der Innerschweiz, von Bern, Basel, Zürich und Solothurn, denn ein Kranz vom Rigi gehört zu den begehrtesten. In dem 1800 M. hoch gelegenen natürlichen Amphitheater hat sich eine grosse Menge eingefunden. Die Schwinger – Hirten und Bergler mit Bärenkräften oder aber Städter mit ausgebildeter Technik – haben sich eine Reihe schöner Kämpfe geliefert. Das Schwingen, der „Hosenlupf“, wird schon von Diebold Schilling im Jahre 1513 in der Luzerner Chronik erwähnt. Es ist nicht gerade ein zimperlicher Sport, aber gesund. Wie letztes Jahr, wird auch dieses Mal Otto Marti wieder Schwingerkönig.

Communiqué_0153.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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