Kriegsgefangenenlager (0159-2)

  • deutsch
  • 1943-10-01
  • Dauer: 00:04:17

Beschreibung

Abstract:
Rumänien, Sowjetunion, Odessa, Ukraine: Inspektion Kriegsgefangenen-Lager durch IKRK-Delegation unter Leitung von Edouard Chapuisat

Sequenzbeschrieb:
o.O. (Rumänien) – OV Schwenk über Kriegsgefangenen-Lager
o.O. (Rumänien) – Rundgang IKRK-Delegation mit Edouard Chapuisat
o.O. (Rumänien) – gedeckter Tisch
o.O. (Rumänien) – Chapuisat prüft Suppe
o.O. (Rumänien) – Essensausgabe an Kriegsgefangene
o.O. (Rumänien) – verletzte Kriegsgefangene
o.O. (Rumänien) – Chapuisat im Gespräch mit russischen Kriegsgefangenen
o.O. (Rumänien) – Balalaika-Orchester der Kriegsgefangenen
Odessa, Ukraine (Sowjetunion) – IKRK-Delegation durchschreitet rumänischen Soldatenfriedhof
Odessa, Ukraine (Sowjetunion) – Verabschiedung Chapuisat durch rumänischen General
Odessa, Ukraine (Sowjetunion) – Flug über Donaumündung

Communiqué:
Die S.F.W. bringt diese Woche zwei Reportagen aus der Tätigkeit des Internationalen Komitees vom roten Kreuz. Es darf wohl hervorgehoben werden, dass diese beiden Dokumente tausende von Kilometern von unserm Lande entfernt gedreht worden sind. Die S.F.W. hat im allgemeinen nur sehr selten die Gelegenheit, die Grenzen unseres Landes zu verlassen – in diesem Sinne sind diese Reportagen doppelt bedeutsam, da sie gleichzeitig auf die internationale humanitäre Funktion des Genfer Komitees hinweisen. Die zweite Reportage führt uns mit einer Rotkreuzdelegation, deren Leitung Dr. Edouard Chapuisat vom I.K.R.K, innehat, in die Kriegsgefangenenlager des Balkans, von Rumänien nach Transnistrien bis nach Odessa. Die Delegation besucht russische Kriegsgefangene in militärischen Lagern und Spitälern. Wir erhalten dadurch einen Einblick in eine der wichtigsten Tätigkeiten des I.K.R.K., das seine ganzen Anstrengungen darauf richtet der Genfer Konvention auf der ganzen Welt Hochachtung zu schaffen.

Begleittext:
Eine der delikatesten und zugleich wichtigsten Aufgaben des IKRK ist der direkte Kontakt mit den nationalen Rotkreuzgesellschaften. Diese Gesellschaften sind in allen Ländern der Erde nicht nur um die Angehörigen ihres eigenen Landes, sondern auch um die Kriegsgefangenen, Verwundeten, Zivilinternierten der feindlichen Nationen besorgt. Wir folgen heute der Inspektionsreise einer Delegation in die Donauländer, die von Dr. Edouard Chapuisat, Mitglied des Komitees, präsidiert wird. In den Lagern erhalten diese Gefangenen die durch die internationalen Abkommen bestimmte Hilfe. Das Rumänische Rote Kreuz nimmt sich des Loses dieser gefangenen Russen an und bemüht sich, ihnen die schweren Tage der Gefangenschaft nach Möglichkeit zu erleichtern. Der Empfang der dieser Mission an manchen Orten zuteil wurde, war, wie uns der Delegationschef erzählte, bewegend. Inmitten der Grausamkeiten des Krieges ist es wohltuend zu denken, dass das auf Schweizerboden geborene Rote Kreuz und sein internationales Komitee als Hüter der Genfer Konvention zu beiden Seiten der Fronten die Achtung so vieler Unglücklicher geniesst. Bei der Inspektion der Gefangenenlager und der Spitäler konnte die Delegation den Mut und den Eifer der Helferinnen des R.K. bewundern, die oft hunderte von Km. im Auto hinter den Fronten durchfahren, ohne der Gefahren zu achten. Hilfe bringend den eignen Soldaten sowohl als auch dem leidenden Gegner. Der Delegierte des Komitees unterhält sich mit russischen Kriegsgefangenen. Die Gefangenen in den weissen Mänteln sind russische Offiziere. Das Balalaïka Orchester der Gefangenen spielt zu Ehren des Roten Kreuzes. Wir befinden uns in Odessa. Ein rumänischer Soldatenfriedhof. In Hintergrund, das Schwarze Meer. Die Delegation macht sich zur Abfahrt bereit. General Dimitresco, Chef der rumänischen Truppen an der Ostfront, verabschiedet sich von Dr. Chapuisat und der Delegation des Komitees. Das Flugzeug überfliegt die Donaumündung und setzt seine Reise fort.

Communiqué_0159.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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