Genf: Hilfe für die Kriegsgefangenen (0177-2)

  • deutsch
  • 1944-02-04
  • Dauer: 00:03:08

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Genève, GE: Hilfe für Kriegsgefangene durch Weltkomitee christlicher Vereine junger Männer (CVJM)

Sequenzbeschrieb:
Genève, GE (Schweiz) – Sitzung Weltkomitee
Genève, GE (Schweiz) – Sekretärinnen tippend
Genève, GE (Schweiz) – Bücher in Regalen
Genève, GE (Schweiz) – Herstellung Tuben mit Malfarbe
Genève, GE (Schweiz) – Schwenk über Spiele in Schachteln
Genève, GE (Schweiz) – Instrumente und Plattenspieler auf Regalen
Genève, GE (Schweiz) – IA Spedition, Männer beim Verpacken von Paketen
Genève, GE (Schweiz) – Stapel mit Paketen
Genève, GE (Schweiz) – Lastwagen wird beladen, Abfahrt
(o.O.) – OV Schwenk über Kriegsgefangenenlager
(o.O.) – Kriegsgefangene an der Arbeit, beim Essen, im Schlafsaal, beim Lesen und Spielen

Communiqué:
Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Christlichen Vereine Junger Männer besucht die SFW die Stelle für Kriegsgefangenenhilfe, die in der Stadt des Roten Kreuzes durch den Weltbund der C.V.J.M. gegründet wurde. Die von dieser Fürsorgestelle in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz versandten Geschenke, tragen viel dazu bei, das seelische Leid der Kriegsgefangenen zu lindern.

Begleittext:
Wir wohnen einer Sitzung des Weltkomitees der christlichen Vereine junger Männer bei, das sich mit der Kriegsgefangenenhilfe befasst. Die Aktivität dieser Gefangenenhilfe mit ihren 175 Mitarbeitern erstreckt sich über 25 Länder in 5 Kontinenten. Die Zentralstelle in Genf erhält die Anfragen und Bitten aus den Gefangenenlagern und versucht, sie so vollständig wie immer möglich zu erfüllen. Seit Kriegsausbruch konnten insgesamt 1 750 000 Bücher in 23 verschiedenen Sprachen versandt werden, Romane, Bibeln, Lehrbücher, Grammatiken, wissenschaftliche und belletristische Werke. Tuben mit Farbe werden in den Räumen der Zentralstelle hergestellt, denn in manchen kriegführenden Ländern ist Farbe zu Malzwecken unauffindbar. Viele Gefangene aber bitten um Malfarbe. Ausstellungen in Lagern haben auch schon eine Reihe wirklicher Talente zu Tage gefördert. Spiele und Musikinstrumente vermögen den Millionen von Gefangenen ein bisschen Kurzweil und Entspannung zu bringen; die Depots füllen sich stets aufs neue, damit die Bitten der Gefangenen auch stets erfüllt werden können. 73 Agenten des Weltbundes besuchen ununterbrochen die Gefangenenlager, um sich nach den Wünschen der Gefangenen zu erkundigen und ihnen Hilfe zu bringen. Der Christliche Verein junger Männer, der vor genau hundert Jahren von Georges Williams gegründet wurde, erfüllt so eine hohe menschliche Mission. Täglich werden hunderte von Paketen verpackt und mit der Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in die Gefangenenlager geschickt. Wir folgen einem solchen Transport und betreten mit ihm eines jener Stalag, in denen Millionen von Menschen, seit Jahren gefangen, ungeduldig das Ende des Krieges und damit ihre Befreiung erwarten. Die Gefangenenhilfe trägt in hohem Masse dazu bei, das Schicksal unzähliger Menschen etwas aufzuhellen. Sie stärkt den Widerstandswillen gegen die Gefahren der grauen Monotonie des Gefangenenlebens und hilft mit, diesen Männern den Weg in eine neue Freiheit und den Anschluss an ein Zivil- und Berufsleben zu erleichtern. Wie ungemein wertvoll und nützlich erweisen sich die Bücher, Spiele und Musikinstrumente, die Farbschachteln und all die scheinbaren Kleinigkeiten, die von Genf aus an die Gefangenen geschickt werden. Die Rotkreuzsendungen, die Pakete der Gefangenenhilfe des Weltbundes der Christlichen Vereine, die Botschaften aus der Heimat - sie bringen die hellsten Momente in ein Dasein ewiger Eintönigkeit. Der Tag wird kommen, an dem diese Männer der Freiheit wiedergegeben werden, einer Freiheit, die sie teuer erkauft haben. Eines ist gewiss: sie werden mit Dankbarkeit an das Werk all jener Genfer Stellen zurückdenken, die dazu beigetragen haben, ihnen die schweren Tage der Gefangenschaft zu erleichtern. Dieser Tag - ist er fern, ist er nah? - Das Leben in den Gefangenenlagern geht weiter…

Communiqué_0177.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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