Zerstörungen und Wiederaufbau bei Linthal. (0213-1)

  • deutsch
  • 1944-11-10
  • Dauer: 00:03:45

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Linthal, GL: Zerstörungen und Wiederaufbau nach Erdrutsch wegen schweren Unwettern im Durnachtal bei Linthal

Sequenzbeschrieb:
Linthal, GL (Schweiz) – Weggespültes Eisenbahntrassée in Linth-Fluss
Linthal, GL (Schweiz) – Haus in Überschwemmung stehend
Linthal, GL (Schweiz) – Schwenk Trümmerfeld und Knaben bei Räumarbeiten
Linthal, GL (Schweiz) – Männer Schlamm auf Karren schaufelnd
Linthal, GL (Schweiz) – Bagger Geröll aus Fluss schaufelnd
Linthal, GL (Schweiz) – Räumarbeiten im Gleisbereich
Linthal, GL (Schweiz) – Zug über provisorische Brücke fahrend (19441014)
Linthal, GL (Schweiz) – travelling Geröllfeld
Linthal, GL (Schweiz) – travelling Bahnhof

Communiqué:
Die SFW macht Ende August Aufnahmen von Zerstörungen zwischen Rüti und Linthal, nachdem im Durnachtal mächtige Runsen niedergegangen waren. Anschliessend wurden einige Phasen der Aufräumungs- und Wiederherstel-lungsarbeiten festgehalten, und heute, nachdem der Eisenbahnverkehr bis Linthal wieder eröffnet wurde, kann die SFW einen zusammenhängenden Bericht über ein Ereignis herausbringen, das sich neben dem Geschehen in der grossen Welt unscheinbar ausnehmen mag, das aber für die Bewohner der betroffenen Gegend von lebenswichtiger Bedeutung ist.

Begleittext:
So sah es im Glarnerland, zwischen Rüti und Linthal aus, nachdem bei einem heftigen Gewitter im Durnachtal mächtige Runsen zu Tale gegangen waren. Mehr als eine Million Kubikmeter Stein- und Schuttmassen bedeckten Wiesen und fruchtbare Aecker; die Linth wurde gestaut; viele Talbewohner mussten, Hab und Gut im Stiche lassend, aus ihren Häusern fliehen; Fabriken mit ihrer ganzen maschinellen Einrichtung wurden durch die Fluten und das Geschiebe zerstört. Die Bevölkerung machte sich sogleich an die Rettungs- und Aufräumungsarbeiten; freiwillige Helfer gingen ans Werk; die Talbewohner vereinten sich im Kampf gegen Gefahr und Zerstörung. Die Aufräumungsarbeiten sind noch heute nicht beendigt. Das Wegführen der Schlamm- und Geröllmassen von Wiesen und Aeckern wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen. Das Flussbett der Linth, das völlig zugeschüttet war, musste neu ausgebaggert werden. Der Fluss hatte sich durch das Geröll ein neues Bett gegraben, das mühsam zugeschüttet werden musste. Ein grosses Stück des Bahndamms war bei der Katastrophe weggerissen worden. Mit Energie arbeiteten die Bundesbahnen an der Wiederherstellung der Strecke. Am 14. Oktober 1944 konnten die Züge wieder bis zur Endstation fahren. Durch eine provisorische Brücke wurde Linthal mit dem Talausgang verbunden. 8 Wochen lang standen 2 Lokomotiven und 19 Wagen, von jedem Verkehr abgeschnitten, im Bahnhof von Linthal. Zerstörung und Wiederaufbau im Glarnerland - ein kleiner Vorfall im Vergleich zum Geschehen in der grossen Welt; aber ein wichtiges Ereignis für die Bevölkerung eines schönen Tales in unserer Heimat.

Communiqué_0213.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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