Oesterreich: Die Schweizer Spende in Wiener Neustadt (0299-3)
- deutsch
- 1947-05-02
- Dauer: 00:03:52
Beschreibung
Abstract:
Österreich, Wiener Neustadt: Unterstützung der zerstörten Stadt durch Schweizer Spende
Sequenzbeschrieb:
Montreux, VD (Schweiz) – Seemann (°österreichischer °Botschafter) Briefe lesend
Wiener Neustadt (Österreich) – Zerstörte Stadt
Wiener Neustadt (Österreich) – Gebäude-Ruinen
Wiener Neustadt (Österreich) – Schwenk Trümmerfeld
Wiener Neustadt (Österreich) – barockes Steintor
Wiener Neustadt (Österreich) – kaputte Kirche
Wiener Neustadt (Österreich) – zerstörtes Grabmal Kaiser °Maximilian
Wiener Neustadt (Österreich) – Schwenk Ruinen am Hauptplatz
Wiener Neustadt (Österreich) – Familie in Ruinen-Wohnung wohnend
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder am Tisch beim Frühstück
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder auf Schulweg
Wiener Neustadt (Österreich) – AA IA Küche der Schweizer Spende mit Schweiz-Fahne
Wiener Neustadt (Österreich) – Travelling Strassenszene mit Fussgängern
Wiener Neustadt (Österreich) – zerstörte Eisenbahnwaggons
Wiener Neustadt (Österreich) – AA Wiener Lokomoktivfabrik und Schwenk zerstörte Gebäude
Wiener Neustadt (Österreich) – Arbeiter in Stahl-Fabrik im Freien arbeitend
Wiener Neustadt (Österreich) – Arbeiter in übriggeblieber Werkhalle arbeitend
Wiener Neustadt (Österreich) – Schulzimmer verwandelt sich in Essraum
Wiener Neustadt (Österreich) – Schild Schweizerisches Rotes Kreuz Kinderhilfe
Wiener Neustadt (Österreich) – Essensausgabe an Kinder im Freien
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder Brei essend
Communiqué:
Die erste Filmreportage über die Tätigkeit der Schweizer Spende in der russischen Zone: Bei den Arbeitern von Wiener Neustadt. Zur Einleitung: Der oesterreichische Gesandte in der Schweiz, Minister Seemann.
Begleittext:
Nach einem Unterbruch von 9 Jahren ist Oesterreich wieder durch einen Gesandten in der Schweiz vertreten. Minister Seemann erholt sich in Montreux von einer Operation – aber die Arbeit hat ihn bis hierher verfolgt. Nach den Notizen, die Minister Seemann uns zur Verfügung stellte, arbeitet Oesterreich mit aller Energie am Wiederaufbau, leidet aber unter ungeheuren Ernährungs- und Produktionsschwierigkeiten. Unsere Reportage, von österreichischen Kameraleuten gedreht, handelt von der am schwersten betroffenen Stadt Oesterreichs, der in der russischen Zone gelegenen Wiener Neustadt. Diese Stadt war vor allem als Industrie- und Verkehrszentrum bekannt. Aber sie war vor dem Krieg eine bezaubernde historische Stadt mit wundervollen Barockbauten, die heute bis auf unbedeutende Reste vernichtet sind, mit ehrwürdigen Kirchen, heute so zusammengeschlagen, dass man sie niemals wieder aufbauen kann, mit historischen Denkmälern, unter ihnen das Grabmal Kaiser Maximilians, mit einem überaus malerischen Hauptplatz, der heute nur noch aus zerstörten Kulissen besteht. Die Reste dieser schönen, liebenswürdigen Stadt sind nichts mehr als schmerzliche Erinnerung. Hinter dem Innungszeichen eines Kupferschmiedes gähnt entsetzliche Zerstörung. In einem halben Jahr hofft der Meister Werkstatt und Wohnung notdürftig wieder unter Dach zu bringen; einstweilen haust die Familie in einer Wohnung, die kaum diesen Namen verdient. Von den 4000 Gebäuden der Stadt blieben nur 18 unversehrt. So leben heute die tüchtigen Arbeiter mit ihren Familien in Ruinen. 8 Menschen wohnen in diesem einzigen Raum zusammen. Der Vater geht nach kargem Frühstück zur Arbeit, die Kinder machen sich auf den Schulweg, liebliches, schwer bedrohtes Leben in einer Wüste von Schutt und Staub. In dieser Wüste arbeiten die Helfer und Helferinnen der Schweizer Spende und des Roten Kreuzes. Riesig scheinen die Kessel der Schweizer Küche, aber wie klein sind sie im Vergleich zu dem Meer von Not, auf das die Wagen der Schweizer Spende täglich hinausfahren. Ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt war Wiener Neustadt, und die Deutschen stellten ihn in den Dienst ihrer Kriegsmaschine, die von den Alliierten mit entschlossener Gewalt zerbrochen werden musste. Von dem grossen Industrieviertel sind nur täuschende Fassaden stehen gehliehen. Die Deutschen bauten hier Bestandteile der V2-Geschosse und Messerschmidt-Flugzeuge. Heute arbeiten die Oesterreicher in den wenigen halbwegs verschonten Fabriken für den Wiederaufbau, an Maschinen, die ohne Schutz im Freien stehen, oder in den paar übrig gebliebenen Werkhallen, wo Maschinen und Rohstoffe niemals genügen, um die vielen Qualitätsarbeiter der Stadt zu beschäftigen. Die Berufsschule verwandelt sich täglich einmal in einen Essraum. Die Jugend Oesterreichs leidet Hunger, dieser Jugend helfen, heisst Oesterreichs Zukunft retten. Von hundert Kindern aus den Ruinenstädten sind 70 unterernährt, 10 von 100 sind tuberkulös. Mögen diese Zahlen, Worte und Bilder stark genug sein, unseren Helferwillen wach zu halten!
Communiqué_0299.pdf
Österreich, Wiener Neustadt: Unterstützung der zerstörten Stadt durch Schweizer Spende
Sequenzbeschrieb:
Montreux, VD (Schweiz) – Seemann (°österreichischer °Botschafter) Briefe lesend
Wiener Neustadt (Österreich) – Zerstörte Stadt
Wiener Neustadt (Österreich) – Gebäude-Ruinen
Wiener Neustadt (Österreich) – Schwenk Trümmerfeld
Wiener Neustadt (Österreich) – barockes Steintor
Wiener Neustadt (Österreich) – kaputte Kirche
Wiener Neustadt (Österreich) – zerstörtes Grabmal Kaiser °Maximilian
Wiener Neustadt (Österreich) – Schwenk Ruinen am Hauptplatz
Wiener Neustadt (Österreich) – Familie in Ruinen-Wohnung wohnend
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder am Tisch beim Frühstück
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder auf Schulweg
Wiener Neustadt (Österreich) – AA IA Küche der Schweizer Spende mit Schweiz-Fahne
Wiener Neustadt (Österreich) – Travelling Strassenszene mit Fussgängern
Wiener Neustadt (Österreich) – zerstörte Eisenbahnwaggons
Wiener Neustadt (Österreich) – AA Wiener Lokomoktivfabrik und Schwenk zerstörte Gebäude
Wiener Neustadt (Österreich) – Arbeiter in Stahl-Fabrik im Freien arbeitend
Wiener Neustadt (Österreich) – Arbeiter in übriggeblieber Werkhalle arbeitend
Wiener Neustadt (Österreich) – Schulzimmer verwandelt sich in Essraum
Wiener Neustadt (Österreich) – Schild Schweizerisches Rotes Kreuz Kinderhilfe
Wiener Neustadt (Österreich) – Essensausgabe an Kinder im Freien
Wiener Neustadt (Österreich) – Kinder Brei essend
Communiqué:
Die erste Filmreportage über die Tätigkeit der Schweizer Spende in der russischen Zone: Bei den Arbeitern von Wiener Neustadt. Zur Einleitung: Der oesterreichische Gesandte in der Schweiz, Minister Seemann.
Begleittext:
Nach einem Unterbruch von 9 Jahren ist Oesterreich wieder durch einen Gesandten in der Schweiz vertreten. Minister Seemann erholt sich in Montreux von einer Operation – aber die Arbeit hat ihn bis hierher verfolgt. Nach den Notizen, die Minister Seemann uns zur Verfügung stellte, arbeitet Oesterreich mit aller Energie am Wiederaufbau, leidet aber unter ungeheuren Ernährungs- und Produktionsschwierigkeiten. Unsere Reportage, von österreichischen Kameraleuten gedreht, handelt von der am schwersten betroffenen Stadt Oesterreichs, der in der russischen Zone gelegenen Wiener Neustadt. Diese Stadt war vor allem als Industrie- und Verkehrszentrum bekannt. Aber sie war vor dem Krieg eine bezaubernde historische Stadt mit wundervollen Barockbauten, die heute bis auf unbedeutende Reste vernichtet sind, mit ehrwürdigen Kirchen, heute so zusammengeschlagen, dass man sie niemals wieder aufbauen kann, mit historischen Denkmälern, unter ihnen das Grabmal Kaiser Maximilians, mit einem überaus malerischen Hauptplatz, der heute nur noch aus zerstörten Kulissen besteht. Die Reste dieser schönen, liebenswürdigen Stadt sind nichts mehr als schmerzliche Erinnerung. Hinter dem Innungszeichen eines Kupferschmiedes gähnt entsetzliche Zerstörung. In einem halben Jahr hofft der Meister Werkstatt und Wohnung notdürftig wieder unter Dach zu bringen; einstweilen haust die Familie in einer Wohnung, die kaum diesen Namen verdient. Von den 4000 Gebäuden der Stadt blieben nur 18 unversehrt. So leben heute die tüchtigen Arbeiter mit ihren Familien in Ruinen. 8 Menschen wohnen in diesem einzigen Raum zusammen. Der Vater geht nach kargem Frühstück zur Arbeit, die Kinder machen sich auf den Schulweg, liebliches, schwer bedrohtes Leben in einer Wüste von Schutt und Staub. In dieser Wüste arbeiten die Helfer und Helferinnen der Schweizer Spende und des Roten Kreuzes. Riesig scheinen die Kessel der Schweizer Küche, aber wie klein sind sie im Vergleich zu dem Meer von Not, auf das die Wagen der Schweizer Spende täglich hinausfahren. Ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt war Wiener Neustadt, und die Deutschen stellten ihn in den Dienst ihrer Kriegsmaschine, die von den Alliierten mit entschlossener Gewalt zerbrochen werden musste. Von dem grossen Industrieviertel sind nur täuschende Fassaden stehen gehliehen. Die Deutschen bauten hier Bestandteile der V2-Geschosse und Messerschmidt-Flugzeuge. Heute arbeiten die Oesterreicher in den wenigen halbwegs verschonten Fabriken für den Wiederaufbau, an Maschinen, die ohne Schutz im Freien stehen, oder in den paar übrig gebliebenen Werkhallen, wo Maschinen und Rohstoffe niemals genügen, um die vielen Qualitätsarbeiter der Stadt zu beschäftigen. Die Berufsschule verwandelt sich täglich einmal in einen Essraum. Die Jugend Oesterreichs leidet Hunger, dieser Jugend helfen, heisst Oesterreichs Zukunft retten. Von hundert Kindern aus den Ruinenstädten sind 70 unterernährt, 10 von 100 sind tuberkulös. Mögen diese Zahlen, Worte und Bilder stark genug sein, unseren Helferwillen wach zu halten!
Communiqué_0299.pdf
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