Flugwesen (0627-1)

  • deutsch
  • 1954-06-11
  • Dauer: 00:05:26

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Genève-Cointrin, GE: Eröffnungsflug der neuen Swissair-Linie nach Brasilien;Braslien, Rio de Janeiro, São Paulo: Stadt-Porträts / Besuch bei Auslandschweizern

Sequenzbeschrieb:
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Passagiere auf Swissair-Flugzeugtreppe
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Start DC6 Swissair-Flugzeug
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Piloten im Cockpit
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Passagiere in Kabine
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Pressechef in Neptunskostüm Passagiere taufend
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Stewardess Esstablett verteilend
Rio de Janeiro (Brasilien) – LA Bucht und Stadt
Rio de Janeiro (Brasilien) – Fehr (°Botschafter) Gäste begrüssend
Rio de Janeiro (Brasilien) – Strassenszene
Rio de Janeiro (Brasilien) – Autoverkehr in Strasse
Rio de Janeiro (Brasilien) – Bevölkerung Wasserbehälter Slum-Berg hinauf tragend
Rio de Janeiro (Brasilien) – Impression Favela-Slum
Rio de Janeiro (Brasilien) – OV Wohn-Hochhäuser
Rio de Janeiro (Brasilien) – Schüler vor modernem Schulhaus
Rio de Janeiro (Brasilien) – Kinder während Unterricht im Schulzimmer
Rio de Janeiro (Brasilien) – Travelling Urwald
Rio de Janeiro (Brasilien) – TT Christo Redentor Statue
Rio de Janeiro (Brasilien) – OV Stadt mit Bergen
Rio de Janeiro (Brasilien) – Copacabana Strandpromenade Schwenk leerer Strand
São Paulo (Brasilien) – OV Schwenk Stadt
São Paulo (Brasilien) – Hochhaus-Baustellen
São Paulo (Brasilien) – Männer sich an fahrendem Tram haltend
São Paulo (Brasilien) – Schweizer Portier Robert vor Jaragua-Hotel
São Paulo (Brasilien) – AA IA Jaragua-°Swissair Hotel mit Hotelzimmer
São Paulo (Brasilien) – Hochuli (°Hotel-D)
São Paulo (Brasilien) – Kellner Moor (°Maitre d'°hotel) im Esssaal
São Paulo (Brasilien) – Vize-D Hotz
São Paulo (Brasilien) – Koch Schweizer in Küche arbeitend
o.O. (Brasilien) – Flug LA Kaffee-Plantagen
o.O. (Brasilien) – Kaffee-Ernte
o.O. (Brasilien) – Kogler (°Plantagebesitzer)
o.O. (Brasilien) – Kaffebohnen werden gesäubert
o.O. (Brasilien) – Bohnen werden ausgebreitet
Santos (Brasilien) – Verlad Kaffeesäcke in Güterschiffe
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Blumenverteilen an Passagiere vor Flugzeugtreppe

Communiqué:
Ein Kameramann der SFW hat den Eröffnungsflug der neuen Swissair-Verbindung nach Brasilien mitgemacht. Seine Aufnahmen schildern Eindrücke vom Abflug in Genf-Coin-trin, von der fröhlichen Äquatortaufe, von der Ankunft in der grossartigen Bucht von Rio de Janeiro, vom herzlichen Empfang in der brasilianischen Hauptstadt. Dann zeigt die Kamera Bilder aus der Stadt und ihrer grossartigen Umgebung und von dem an Gegensätzen und Überraschungen so reichen Leben der Bewohner von Rio. Hierauf führt uns der Film nach der Wolkenkratzerstadt Sao Paulo, in ein von Schweizern geleitetes Riesenhotel und in die Gegend der unübersehbar weiten Kaffeeplantagen, in denen ebenfalls schweizerische Auswanderer tätig sind. Die Reportage schliesst mit Szenen von der glücklichen Rückkehr nach Genf.

Begleittext:
Unser Kameramann hat mit Behörde- und Pressevertretern den Eröffnungsflug der neuen Swissairlinie nach Brasilien mitgemacht. Am 27. Mai 1954, ist die DC-6B in Genf-Cointrin gestartet; / die Bordmannschaft wird im sinkenden Abend die silbernen Flüsse Frankreichs als Wegweiser finden; Lissabon, Dakar, werden die nächtlichen Stationen sein, und am folgenden Tag wird der unsichtbare Äquator überflogen, wo Himmel und Wasser verfliessen. / Wer genau hinsieht, erkennt im taufenden Neptun den freundlichen Pressechef der Swissair. / Funker und Pilot finden in der Unendlichkeit zwischen Meer und Himmel den Weg; die Stewardessen betreuen die Reisenden auf das beste / - und schon breitet die Bucht von Rio de Janeiro, ihre unvergleichliche Schönheit aus. 28 Stunden nach dem Abflug von Cointrin landet die Maschine auf dem Flugplatz der brasilianischen Hauptstadt. Herzlich ist der Empfang: freudig begrüsst der schweizerische Gesandte in Brasilien, Minister Fehr, seine Landsleute; zum ersten Mal weht auf diesem Flugplatz die Schweizerfahne. / Die Kamera notiert die ersten Eindrücke: lebhaftes Gewimmel des Volkes, / breite Avenuen, brausender Verkehr, ein Stadtbild von grosszügiger Schönheit. / Und mitten in der schnell Wachsenden Metropole buschige Hügel, auf denen sich die Favelas, die Barackensiedlung ausbreiten. Elendsquartiere? Nein, unvermeidliche Provisorien in dieser Stadt, die mit ihrer eigenen stürmischen Entwicklung nicht Schritt halten kann. Die weissen und schwarzen Menschen in diesen Hütten sind nicht unglücklich; viele unter ihnen lieben die Freiheit die sie in ihrer primitiven Siedlung geniessen. / Doch welcher Gegensatz: Ringsum erheben sich die neuen Quartiere; die Regierung lässt Wohn- und Schulsiedlungen bauen; die Favelas sollen verschwinden; / die Kinder aus den Baracken besuchen die modernsten Schulhäuser der Welt, Weisse, und Schwarze kameradschaftlich gemischt; Brasilien, fortschrittlich und liebenswürdig, kennt keine Rassenunterschiede. / Welch merkwürdige Hauptstadt; hinter den Wolkenkratzern beginnt der Urwald - der riesige Urwald eines riesigen, jungen Landes. / Bizarre Berge umkränzen die Stadt, auf einem von ihnen, dem Corcovado, erhebt sich die mächtige Statue des Cristo Redentor. / Von hier geht der Blick über die Stadt und ihren Golf, den die Dichter als den schönsten der Welt besingen. / Gross und kühn, wie die Landschaft, sind die neuen Stadtteile am Meer, das seine Wellen auf die Strandpromenade vor Copacabana zu werfen scheint. Es ist um diese Jahreszeit Winter in Rio; aber die Sonne wärmt Sand und Meer, ewiger Sommer lacht über den blauen Buchten. / Das nächste Reiseziel ist das fieberhaft wachsende Sao Paulo, wo sozusagen jeden Tag ein Wolkenkratzer fertig wird. 3`500`000 Einwohner waren es gestern, wie viel sind es heute? / Die Kamera entdeckt Landsleute; Monsieur Robert, den Chefportier des Riesenhotels, in dem die Swissair grosszügig ihre Gäste einquartiert. Der Bau ist von bestechender Eleganz; die Räume sind von echter Modernität erfüllt, kein Plüschkitsch und verjährter Schnörkelkram ist hier zu finden./ Die Kamera entdeckt noch mehr Landsleute: Den Hoteldirektor, Herrn Hochuli, / den Maitre d'hôtel, Herrn Moor, / den am Buffet beschäftigten Vizedirektor, Herrn Hotz, und den Küchenchef Herrn Schweizer! / Der Schweizer Konsul aber lässt in seinem Privatflugzeug unseren Reporter ins Landesinnere führen, wo sich die Plantagen ausdehnen: Kaffee, Kaffee soweit das Auge reicht. / Es ist Erntezeit; die Früchte werden von den Sträuchern gestreift, Strauch um Strauch, Zweig um Zweig wird von seiner Last befreit. / Wie gross ist die fünfte Schweiz: der Plantagenbesitzer, Herr Kogler, stammt von Schweizer Einwanderern ab. / Das Säubern der Kaffeebohnen geschieht nach alter Weise, die voll eigener, edler Schönheit ist./ Dann werden, nach vielen anderen Vorbereitungen, die Bohnen zum Trocknen ausgebreitet. /Und fern von der Plantage, im Kaffeehafen Santos, nehmen geduldige Schiffe die schweren Säcke auf, um sie über die Ozeane zu tragen. / Nach wenigen Tagen bringt die DC-6B "St. Gallen" die begeisterten Gäste der Swissair nach Cointrin zurück; unser Reporter hat in kurzen Stunden seine Eindrücke auf’s Filmband notiert; Blumensterne erwarten die Presse in der Heimat: So verführerisch lädt Montreux zu seinem Narzissenfest ein. /

Communiqué_0627.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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