Tour de Suisse – Die vier letzten Tage (0728-3)

Abstract:
Schweiz, o.O.: Rad / 20. Tour de Suisse 1956 / 4. Etappe Grimsel-Simplon-Pallanza / 5. Etappe Pallanza-Bellinzona / 6. Bellinzona-Chur / 7 . Chur-Zürich

Sequenzbeschrieb:
o.O., BE (Schweiz) – Boni und Fahrer auf Grimsel
o.O., VS (Schweiz) – Graf und Wagtmans auf Simplon
o.O. (Italien) – Jagd Graf und Wagtmans
Pallanza (Italien) – 1. Graf
Pallanza (Italien) – Start Strehler
Pallanza (Italien) – Fahrt Plankaert und Graf
o.O. (Schweiz) – Wagtmans Grenze überquerend
Bellinzona, TI (Schweiz) – 1. Graf
Chur, GR (Schweiz) – 1. Schär
Chur, GR (Schweiz) – Nascimbene zu Fuss im Ziel Schär und Graf auf San Bernardino
Chur, GR (Schweiz) – Plankaert auf Passhöhe
Zürich, ZH (Schweiz) – Sprint 1. Strehler
Zürich, ZH (Schweiz) – 1. Graf, 2. Schär, 3. Plankaert

Communiqué:
Die anstrengende Grimsel-Simplon-Etappe. Das spannende Zeitfahren Pallanza-Bellinzona. Die San Bernardino-Etappe im Schneetreiben. Die Schlussetappe mit der Ankunft in Zürich, wo Rolf Graf als Tour-Sieger empfangen wird.

Begleittext:
Die erste Alpenetappe der 20. Tour de Suisse führt zuerst über die Grimsel, wo Boni noch frisch sein gelbes Tricot verteidigt. Hallenstein war Erster auf der Passhöhe – gegen Gletsch hinunter verschwinden die Fahrer im Nebel. In Brig nimmt ein Rudel von 40 Fahrern den Simplon in Angriff; / Rolf Graf reisst aus, gefolgt von Wagtmans, Schär, Strehler und Boni, der aber bald aufgeben wird. / Wagtmans bringt es fertig, zu Rolf Graf aufzuschliessen, / und auf der Simplonpasshöhe, 2209 m.ü.M., gewinnt Wagtmans die Bergpreiswertung. / Graf hat Pech; aber es gelingt ihm trotz wiederholten Reifenpannen, Wagtmans nicht allzuviel Vorsprung zu lassen. / Ueber die Grenze geht es im Flug-ohne Passformalitäten. / Wagtmans hätte nicht übel Lust, die Etappe zu gewinnen. / Aber Graf jagt ihm nach; die italienische Strassenpolizei ist höflich und wachsam; / eine Barriere lässt Graf gerade noch durchschlüpfen; er holt Wagtmans ein / gewinnt in Pallanza den Sprint und wird von der italienischen Menge als Etappensieger gefeiert. / Am folgenden Tag beginnt in Pallanza das schwere Zeitfahren. René Strehler startet als einer der Favoriten. Aber der hervorragende Sprinter spürt noch die Grimsel-Simplon-Etappe: Er wird das Zeitfahren als Fünfter beenden. / Der tüchtige Plankaert wird es nicht über den 4. Platz hinausbringen, / während Rolf Graf schon nach 30 km der Schnellste ist. / Wagtmans begegnen wir an der Grenze; er kämpft mühsam und wird auf dieser Strecke sein gelbes Tricot verlieren. / Graf jedoch hält während 64 Kilometern in unwiderstehlicher Weise durch, geht in Bellinzona mit der besten Zeit durchs Ziel / und wird neuer Sieger im Gesamtklassement. / Noch 54 Fahrer sind im Misox beisammen, um die Etappe Bellinzona-Chur zu bestreiten. Steil sind die Kehren auf die San Bernadino-Passhöhe. / Fritz Schär kämpft energisch; Rolf Graf verteidigt sein gelbes Tricot; / auf der Höhe überrascht übles Wetter Zuschauer und Fahrer. Plankaert geht als Erster über den Pass und sichert sich damit den Bergpreis. / Kälte und Schneetreiben werden einige Fahrer, unter ihnen Wagtmans, zum Aufgeben zwingen. / Unter denen, die durchhalten, ist Fritz Schär. / Er greift wieder energisch an, gewinnt drei Kilometer vor dem Ziel die Spitze / – und kann sich in Chur als Sieger der zweitletzten Etappe feiern lassen, / während sich Nascimbene als "Radfahrer zu Fuss" ins Ziel rettet. / Die letzte Etappe Chur-Zürich ist durchaus keine Spazierfahrt; Schär sichert sich hier seinen zweiten Platz im Gesamtklassement. In die Rennbahn Oerlikon fährt René Strehler als Erster ein und gewinnt im Sprint die Etappe; / der Gesamtsieger Rolf Graf wird von Frau und Sohn gefeiert, bevor ihn Schär der Zweite und Plankaert, der Dritte, beglückwünschen. /

Communiqué_0728.pdf