Sterbende Kastanienwälder (0743-3)

  • deutsch
  • 1956-11-02
  • Dauer: 00:02:06

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, o.O., TI: Kastanien-Waldsterben wegen Parasitenpilz-Kastanienkrebs

Sequenzbeschrieb:
o.O., TI (Schweiz) – OV Schwenk Kastanienwald
o.O., TI (Schweiz) – GPL Kastanien am Baum
o.O., TI (Schweiz) – Schwenk von Kastanienwald umrahmte Dörfer
o.O., TI (Schweiz) – Personen Kastanien im Cheminée röstend
o.O., TI (Schweiz) – kahle Kastanienbaumzweige
o.O., TI (Schweiz) – Schwenk kahle Kastanienbäume
o.O., TI (Schweiz) – Mann Baumrinde lösend
Bellinzona, TI (Schweiz) – Züchtung Pilzkulturen im Labor
Bellinzona, TI (Schweiz) – Impfung Bäume im Versuchsgarten
Bellinzona, TI (Schweiz) – Züchtung Kastanienbäume im Versuchsgarten
o.O., TI (Schweiz) – Aufforstung junger Kastanienbäume

Communiqué:
Eine Sonderreportage über die Tessiner Kastanienwälder: ihre unersetzliche Schönheit, ihre klimatische und volkswirtschaftliche Bedeutung und ihre tödliche Krankheit (ein mikroskopisch kleiner Pilz zerstört in den Kastaniengebieten Baum um Baum, Wald um Wald). Die Reportage schliesst mit einem Bericht über den Kampf, der in den Laboratorien und in den Aufforstungspflanzungen zur Rettung der sterbenden Wälder begonnen hat.

Begleittext:
Ueber die Tessinerlandschaft breitet sich wie ein weicher grüner Mantel der Kastanienwald aus; / den Bergen und Tälern gibt er südliche Heiterkeit; / den Menschen schenkt er im Herbst seine Früchte; / die Dörfer schützt er vor der Gewalt der Gewässer und der Lawinen. / Noch lodert in den alten, schönen Häusern das Feuer der Gastfreundschaft, / wo an den Herbstabenden die goldbraunen Kastanien in der Padella knistern. / Aber das vertraute Bild ist bedroht; die Fülle ist am Versiegen; eine Krankheit frisst an den Kastanienbäumen. Aeste sterben ab; Bäume gehen zugrunde, ganze Wälder sterben. / Millionen von Kastanienbäumen sind von einem tückischen Pilz befallen, der sich unter der Rinde festsetzt und die Saftbahnen zerstört. In den Laboratorien von Bellinzona und in der Eidg. Anstalt für forstwirtschaftliches Versuchswesen in Zürich hat man Kulturen des Parasitenpilzes gezüchtet, um in unermüdlichen Versuchen herauszufinden, wie man den Kastanienkrebs bekämpfen könnte. / Vielleicht wird man einen Impfstoff finden, der die Bäume widerstandsfähig macht. Aber wie impft man Bäume? / Im Versuchsgarten von Bellinzona lässt man junge Pflanzen die verschiedensten Chemikalien in ihr Saftsystem aufnehmen – jahrelange Beobachtungen werden folgen. / Auch die Natur selber ruft man zu Hilfe. Vielleicht gibt es eine Kastaniensorte, der die Krankheit nichts anhaben kann. Man hat viele Versuchssorten gezüchtet und einige im freien Gelände ausgesetzt. Werden sie dem mörderischen Pilz widerstehen? Der Kampf wird Jahrzehnte dauern. Es geht nicht nur um die Schönheit der Südschweiz, es geht um ihr Leben! /

Communiqué_0743.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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