Ein Wunderpapier (0954-2)

Abstract:
Schweiz, Bern, BE: Herstellung Karten der Landestopografie aus synthetischen Fasern

Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – Herstellung Zellulose-Papier
o.O. (Schweiz) – Herstellung synthetisches Papier
Bern, BE (Schweiz) – Karten-Druck in Druckerei
Bern, BE (Schweiz) – Karte wird in Morast gelegt und mit Wasser bespritzt
Bern, BE (Schweiz) – Auto über beschmutzte Karte fahrend
Bern, BE (Schweiz) – zerfetzte Zellulose-Karte und intakte
Bern, BE (Schweiz) – verschmutzte Synthetik-Karte wird gereinigt
Bern, BE (Schweiz) – Zerreissprobe, Auto wird an Synthetikkarte hinaufgezogen

Communiqué:
Einer Schweizer Papierfabrik ist es gelungen, ein Papier aus synthetischen Fasern von geradezu unglaublicher Widerstandsfähigkeit zu entwickeln. Eine auf dieses Papier gedruckte Landkarte erweist sich, nachdem sie im Strassenkot von einem Traktor überfahren und hierauf mit Reisbürste und Putzpulver gewaschen worden ist, noch als durchaus gebrauchsfähig. An der nassen, zusammengerollten Karte kann man ein mit vier Personen besetztes Automobil aufhängen ...

Begleittext:
Papier aus Zellulosefasern herzustellen, ist eine vielhundertjährige Kunst. / Einer Schweizer Fabrik aber ist es gelungen, synthetische Fasern zu Papier zu verarbeiten - und das ist eine Revolution. / Die Landestopographie hat auf dieses neue Papier einige Serien ihrer schönen Karten gedruckt - wir werden gleich sehen, wie man mit einem dieser Meisterwerke der Kartographie umgeht. / Altöl und Wasser wären für übliche Karten schon schädlich genug; es kommt aber noch schlimmer ... / Wie hält eine Karte aus erstklassigem gewöhnlichem Papier diese Behandlung aus? / Das bleibt von der sechzehn Mal vom Traktor überfahrenen Karte aus Zellulosepapier übrig. / / Die Karte aus synthetischem Papier ist auch nicht mehr schön. Wird sie zu retten sein? / Wasser schadet ihr, wie wir gesehen haben, nicht. Aber wie kann man es wagen, ein Kartenblatt mit Putzpulver und Reisbürste zu bearbeiten? / Bitte - der Erfolg der Behandlung ist durchaus überzeugend. Für Landkarten, Baupläne, Pässe und Ausweise aller Art wird das synthetische Papier unentbehrlich sein. / Dreht man die nasse, so schmählich strapazierte Karte zu einem Strick zusammen, kann man ihre Festigkeit auf geradezu verblüffende Art beweisen; es geht hier um eine Zerreissprobe im wörtlichsten Sinne. / Ein Automobil mit vier Insassen an einem zusammengedrehten Kartenblatt aufzuhängen, war nicht das Ziel der Erfinder des synthetischen Papiers. Das Erstaunen über diese schweizerische Neuheit wird aber sicher um die ganze Welt gehen. /

Communiqué_0954.pdf