Im Kampf gegen den Typhus (1060-1)

  • deutsch
  • 1963-04-05
  • Dauer: 00:02:35

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Zermatt, VS: Typhus-Epidemie, Flucht der Touristen und Einsatz Armee

Sequenzbeschrieb:
Zermatt, VS (Schweiz) – Zeitungsschlagzeilen
Zermatt, VS (Schweiz) – leere Strasse
Zermatt, VS (Schweiz) – verlassenes Strassencafé
Zermatt, VS (Schweiz) – Koffer-Abtransport
Zermatt, VS (Schweiz) – Abreise Touristen
Zermatt, VS (Schweiz) – Touristen in Eisenbahn steigend
Zermatt, VS (Schweiz) – Kondukteur Zugstüren schliessend
Zermatt, VS (Schweiz) – Beerdigungs-Trauerzug
Zermatt, VS (Schweiz) – Militär-Ambulanz durch Strasse fahrend
Zermatt, VS (Schweiz) – AA Spital
Zermatt, VS (Schweiz) – Arzt Blut nehmend
Zermatt, VS (Schweiz) – Blut-Untersuchung in Armee-Labor
Zermatt, VS (Schweiz) – Armee-Lager mit medizinischen Hilfsgütern
Zermatt, VS (Schweiz) – Sanitätssoldaten Raum von °Typhuskrankem säubernd
Zermatt, VS (Schweiz) – Formalin-Kaliumpermanganat Dampf aus Kessel steigend
Zermatt, VS (Schweiz) – Desinfektion Abwasserkanal
Zermatt, VS (Schweiz) – Entnahme Wasserprobe Flusswasser

Communiqué:
Zermatt steht im Zeichen des Abwehrkampfes gegen die Typhusepidemie. Während die Touristen abreisen und die Hotels schliessen, wird ein erstes Opfer zu Grabe getragen. Fieberhaft arbeitet man an der Aufdeckung des Infektionsherdes. Der Sanitätsdienst der Armee führt in vorzüglich eingerichteten Laboratorien serologische und bakteriologische Untersuchungen durch.

Begleittext:
Die Welt blickt nach Zermatt! / Dunkle Schatten liegen über dem weltbekannten Kurort. Vor Tagen noch erfüllt von pulsierendem Leben von mehr als 10'000 Sportbegeisterten, fliehen jetzt die letzten Gäste vor einer Epidemie, die man im Musterland der Sauberkeit und Hygiene nicht für möglich gehalten hatte. Und wenn auch die Ursachen der Krankheit so rätselhaft sind wie die Umstände, die zu ihrer Ausbreitung führten, so sprechen doch die Tatsachen eine unerbittliche Sprache; das erste Todesopfer wird zu Grabe getragen. / Zermatt aber steht im Zeichen des Abwehrkampfes gegen die heimtückische Seuche. Der Sanitätsdienst der Armee hat schnell und wirksam zugegriffen. In Zusammenarbeit mit Aerzteschaft, Roten Kreuz und namhaften Spezialisten werden im Notspital alle Vorkehrungen getroffen um die Krankheit einzudämmen. / Alle Einwohner werden untersucht, und die Blut- und Darmabstriche werden in den vorzüglich eingerichteten Laboratorien der Armee an Ort und Stelle auf Typhusbazillen hin geprüft. / Der Bedarf an Medikamenten, Impfstoffen und Desinfektionsmitteln ist enorm, gilt es doch nicht nur Menschen zu schützen, sondern auch alle Räume, in denen Typhuskranke sich aufhielten, peinlich genau zu säubern. Spezielle Detachemente von Sanitätssoldaten besorgen diese Arbeiten mit grossem Geschick. / Zum Desinfizieren werden Formalin und Kaliumpermanganat-Dämpfe verwendet. / Rohrleitungen und Abwasserkanäle werden nicht geschont, nachdem sich der Hauptverdacht immer mehr auf das Wasser konzentriert. / Auch das Flusswasser wird untersucht, denn wir wissen es nur zu gut, obschon wir seit acht Jahren ein Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung besitzen, die Konsequenzen daraus haben nur wenige Gemeinden gezogen. / Und wenn auch für Zermatt die Wintersaison frühzeitig zu Ende gegangen ist, viel wichtiger ist es, dass die Epidemie rasch und endgültig besiegt wird. Wir sind es uns und unsern Freunden in der ganzen Welt schuldig. /

Communiqué_1060.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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