25 JAHRE ZEITGESCHICHTE Eine Sonderausgabe zum 25-jährigen Bestehen der Schweizer Filmwochenschau (1188-1)
- deutsch
- 1965-11-19
- Dauer: 00:10:54
Beschreibung
Abstract:
Schweiz, Genève, GE: 25-Jahr-Jubiläum der Schweizer Filmwochenschau
Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – ZS Weltkrieg-II, Manöver, Anbauschlacht, Flüchtlinge, Feier Kriegs-Ende (SFW-Archiv, 1939-1945)
(o.O.) – ZS zerstörte Städte, Wiederaufbau-Hilfe (Archiv)
o.O. (Schweiz) – AHV-Abstimmung (1947)
Vatikanstadt (Vatikan) – ZS Heiligsprechung Niklaus von °Flüe (1947)
Bern, BE (Schweiz) – Rede Winston Churchill (1946)
St. Moritz, GR (Schweiz) – ZS OS (1948)
o.O. (Schweiz) – Ski alpin ZS Stürze
Vevey, VD (Schweiz) – ZS Fête des vignerons (1955)
Genève, GE (Schweiz) – Hornhaut-Transplantation (1950)
o.O. (Schweiz) – ZS Lawinen-Katastrophen (1951)
Genève, GE (Schweiz) – ZS Vierer-Konferenz (1955)
Meyrin, GE (Schweiz) – Bauarbeiten CERN (1956) und Einweihung (1960)
Hérémence, VS (Schweiz) – Einweihung Staumauer Grande Dixence
o.O. (Schweiz) – ZS Henri Guisan bei Einweihung Guisan-Büste und Beerdigung °Guisan (1958, 1960)
Grand-St-Bernard, VS (Schweiz) – Strassentunnel-Durchstich Grosser St. Bernhard (1962)
Lausanne, VD (Schweiz) – ZS Expo 64
Communiqué:
Die Spezialmontage enthält Ausschnitte aus einer grossen Zahl von Archiv-Nummern: Kriegsmobilmachung 1939 * Unser General * Flüchtlingsnot * Austausch von Schwerverwundeten * Kriegsende * Schweizerspende * Die grosse Abstimmung * Heiligsprechung von Niklaus von der Flüh * Churchill in Bern * General de Gaulle in Genf * Die olympischen Winterspiele in St .Moritz * Das Winzerfest von Vevey * Eine bahnbrechende Operation * Die grosse Lawinenkatastrophe * Ferdy Kübler Weltmeister * Die Genfer Viererkonferenz * Berühmte Köpfe * Die Frau tritt in die Politik ein * Vom Dorf der Kinder zum Dorf der Weisen * Auch in der Schweiz beginnt das Atomzeitalter * Die höchste Staumauer * In memoriam Arthur Honegger und Thomas Mann * Abschied von unserem General * Durchstich des Grossen St. Bernhard * Rückblick auf die Expo *
Begleittext:
Damals, als unsere ersten Filme entstanden, wussten wir nicht, ob der Schrecken, der über Europa gekommen war, uns verschonen würde. Die Armee war bereit das Land zu schützen - nicht Grenzen und schöne Landschaften, sondern eine Art zu leben, frei über unsere Staatsform zu entscheiden. / Die Mauern des Krieges umschlossen uns. Jetzt musste die Vorsorge sich bewähren, der eigene Boden mehr Brot geben. / Der Geist unbedingten Widerstandes war lebendig, getragen von unserem General Henri Guisan. Für ihn gab es keinen Zweifel: wir mussten und konnten uns verteidigen. / Die Fahnen der Schweiz und des Roten Kreuzes hatten die gleiche Symbolkraft: Helfen durften wir, statt zu leiden, vermitteln, statt zu hassen. / Austausch von Schwerverwundeten. Der Krieg zeigte sich uns in seiner jammervollsten Gestalt. / Der Ruf "Liberation" war im Sommer 1944 über den Jura gedrungen. Noch einmal zog der Krieg an unsern Grenzen vorüber, und wieder erlebten wir nicht eigenes Leid, sondern das Leid der andern. / Die besiegten Soldaten der Herrennation warfen ihre Gewehre und ihren Stolz beiseite. / Und endlich nach 6 Jahren schwiegen die Waffen in Europa. Erinnern wir uns noch der Freude jenes Tages? / Wenige Monate später nahm der General Abschied von den Fahnen, sprach zum letzten Mal als Oberbefehlshaber der Armee. / Was uns erspart geblieben, erfuhren wir erst, als wir Tod und Elend in den Nachbarländern sahen. Hilfe tat not - doch wer wagte zu behaupten, wir hätten auch in dieser Hinsicht unsere ganze Pflicht getan? / Als es aber galt für unsere Alten und Hinterbliebenen wirksam zu sorgen, sprach das Schweizervolk ein überzeugendes Ja. / In Rom wurde Niklaus von der Flüh, der einst mit weisem Rat die Eidgenossenschaft vor dem Bruderkrieg bewahrte, von Papst Pius XII heilig gesprochen. / Hoch schlugen die Wellen der Begeisterung, als Winston Churchill, der grosse Freiheitskämpfer, unser Land besuchte und in Bern mit warmen Worten Abschied nahm. / Die Genfer wiederum sahen eine Hochzeit mit einem Trauzeugen, der noch von sich reden machen sollte. / 30. Januar 1948, Eröffnung der 5. Olympischen Winterspiele in St. Moritz. / Im Zweierbob erobern Felix Endrich und Friedrich Waller in kühner Fahrt eine Goldmedaille für die Schweiz. / Es sollte nicht die einzige bleiben. Im Slalom war es der St. Moritzer Edy Reinalter, der die Weltelite schlug, / während bei den Damen Gretchen Fraser im Slalom und Hedy Schlunegger in der Abfahrt dominierten. Natürlich gäbe es auch Stürze, eine ganze Menge, wenn man jene dazu-nimmt, die wir im Laufe von 25 Jahren gefilmt haben. / Und von allen Festen, an denen wir teilgenommen, blieb uns keines glanzvoller in Erinnerung, als jenes der Winzer und Winzerinnen von Vevey im Jahre 1955. / Von einem stolzen Sieg der Chirurgie zeugt dieses Dokument. Es ist eine der ersten Hornhaut-Transplantationen, die in einer Genfer Klinik durchgeführt wurde. Aus einem biologisch noch lebenden Auge wird ein Stück Hornhaut herausgeschnitten und auf eine kranke Hornhaut verpflanzt. Aus einem blinden wird ein sehendes Auge. / Auch Lawinennot hat unsere Kamera gesehen, z.B. jene im Winter 1951, als Dutzende von Menschen in den Schneemassen den Tod fanden und unzählige Häuser, ganze Dorfteile verschüttet wurden, wie diese Aufnahmen in Airolo zeigen. / Augenzeuge waren wir auch von Ferdy Küblers grösstem Sieg. In Varese errang er 1951 den Weltmeistertitel und wurde zu unserem "Ferdy National". / Das erste Championnat der Koexistenz wurde in Genf ausgetragen. Chrustschew heisst ein neuer Mann. / Präsident Eisenhower und Staatssekretär Dulles waren optimistisch. / Letzte Augenblicke vor der grossen Viererkonferenz. Die ganze Welt blickte auf den amerikanischen Präsidenten, auf Bulganin, Chrustschew und Schukow, Eden und Edgar Faure. / Familienbilder wecken Vertrauen. Darum haben sie in jedem Archiv ihren Ehrenplatz, doch können wir auch mit Einzelporträts aufwarten: Theodor Heuss, Hanmerskyöld, Nehru, Chaim Waizmann aus Israel, Nobelpreisträger Léon Jouhaux, Rudolf Minger. / Von den Lebenden: Paul Henri Spaak, Konrad Adenauer, Chou en Lai und Lyndon B. Johnson, der im Jahre 1961 als Vizepräsident der Vereinigten Staaten nach Genf kam. / In Unterbäch, im Wallis durften erstmals die Frauen zur Urne gehen, wenn auch die Bundesverfassung die Zählung nicht gelten lassen konnte. / In Genf präsidiert Emma Kammacher als erste Frau in unserem Land ein kantonales Parlament. / Wegweisendes geschah im Kanton Appenzell, wo im Kinderdorf Pestalozzi der Keim zu einem neuen, die nationalen Grenzen sprengenden Gemeinschaftssinn gelegt wurde. Vom Dorf der Kinder zum Dorf der Gelehrten ist nur ein kleiner Schritt. In Meyrin entstand das europäische Kernforschungsinstitut, ein gigantisches Gemeinschaftswerk von 13 Ländern. / Atomphysiker Oppenheimer aus Amerika, Heisenberg aus Deutschland und Niels Bohr, der Vater der Atomwissenschaft, kamen zur Einweihung. / Auch in der Schweiz hat das Atomzeitalter schüchtern begonnen. In Würenlingen setzte Bundesrat Petitpierre den ersten Kernreaktor in Betrieb. / 285 m hoch erhebt sich die Staumauer der Grande-Dixence. Noch müssen wir die Energie, die unsere Wirtschaft braucht, den Bergen abtrotzen. / Nach 8 Jahren Bauzeit wurde das gewaltige Werk 1961 vollendet. / Auch eines grossen Musikers erinnern wir uns: Arthur Honeggers, der während der Luganeser Festwochen des Jahres 1947 seine Komposition "Atlantikflug" dirigierte. / 8 Jahre später ist Arthur Honegger in Paris gestorben. / Thomas Mann empfing uns an seinem 75. Geburtstag. / Und was uns der General an seinem 86. Geburtstag sagte, war schon ein Abschied. / Als der Abschied unwiderruflich gekommen war, da trauerte das ganze Land, das Land, das Henri Guisan mit seiner ganzen Kraft einig und frei erhalten wollte. / Ein gewaltiges Bauwerk hat die jüngste Vergangenheit geprägt: der erste Strassentunnel durch die Alpen. Am 5. April 1962 erfolgte der Durchstich des Grossen Sankt Bernhard. / Und auch daran werden wir uns immer erinnern: 6 Monate lang war uns die Landesausstellung in Lausanne ein Spiegel der Heimat gewesen, Zusammenfassung der besten Kräfte unseres Volkes, Demonstration einer weltoffenen, modernen Geisteshaltung, aber auch Aufforderung zur Selbstbesinnung und Selbstkritik. Wir konnten uns Rechenschaft geben, wo wir stehen, was wir sind und wohin die Zukunft uns weist. /
Communiqué_1188.pdf
Schweiz, Genève, GE: 25-Jahr-Jubiläum der Schweizer Filmwochenschau
Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – ZS Weltkrieg-II, Manöver, Anbauschlacht, Flüchtlinge, Feier Kriegs-Ende (SFW-Archiv, 1939-1945)
(o.O.) – ZS zerstörte Städte, Wiederaufbau-Hilfe (Archiv)
o.O. (Schweiz) – AHV-Abstimmung (1947)
Vatikanstadt (Vatikan) – ZS Heiligsprechung Niklaus von °Flüe (1947)
Bern, BE (Schweiz) – Rede Winston Churchill (1946)
St. Moritz, GR (Schweiz) – ZS OS (1948)
o.O. (Schweiz) – Ski alpin ZS Stürze
Vevey, VD (Schweiz) – ZS Fête des vignerons (1955)
Genève, GE (Schweiz) – Hornhaut-Transplantation (1950)
o.O. (Schweiz) – ZS Lawinen-Katastrophen (1951)
Genève, GE (Schweiz) – ZS Vierer-Konferenz (1955)
Meyrin, GE (Schweiz) – Bauarbeiten CERN (1956) und Einweihung (1960)
Hérémence, VS (Schweiz) – Einweihung Staumauer Grande Dixence
o.O. (Schweiz) – ZS Henri Guisan bei Einweihung Guisan-Büste und Beerdigung °Guisan (1958, 1960)
Grand-St-Bernard, VS (Schweiz) – Strassentunnel-Durchstich Grosser St. Bernhard (1962)
Lausanne, VD (Schweiz) – ZS Expo 64
Communiqué:
Die Spezialmontage enthält Ausschnitte aus einer grossen Zahl von Archiv-Nummern: Kriegsmobilmachung 1939 * Unser General * Flüchtlingsnot * Austausch von Schwerverwundeten * Kriegsende * Schweizerspende * Die grosse Abstimmung * Heiligsprechung von Niklaus von der Flüh * Churchill in Bern * General de Gaulle in Genf * Die olympischen Winterspiele in St .Moritz * Das Winzerfest von Vevey * Eine bahnbrechende Operation * Die grosse Lawinenkatastrophe * Ferdy Kübler Weltmeister * Die Genfer Viererkonferenz * Berühmte Köpfe * Die Frau tritt in die Politik ein * Vom Dorf der Kinder zum Dorf der Weisen * Auch in der Schweiz beginnt das Atomzeitalter * Die höchste Staumauer * In memoriam Arthur Honegger und Thomas Mann * Abschied von unserem General * Durchstich des Grossen St. Bernhard * Rückblick auf die Expo *
Begleittext:
Damals, als unsere ersten Filme entstanden, wussten wir nicht, ob der Schrecken, der über Europa gekommen war, uns verschonen würde. Die Armee war bereit das Land zu schützen - nicht Grenzen und schöne Landschaften, sondern eine Art zu leben, frei über unsere Staatsform zu entscheiden. / Die Mauern des Krieges umschlossen uns. Jetzt musste die Vorsorge sich bewähren, der eigene Boden mehr Brot geben. / Der Geist unbedingten Widerstandes war lebendig, getragen von unserem General Henri Guisan. Für ihn gab es keinen Zweifel: wir mussten und konnten uns verteidigen. / Die Fahnen der Schweiz und des Roten Kreuzes hatten die gleiche Symbolkraft: Helfen durften wir, statt zu leiden, vermitteln, statt zu hassen. / Austausch von Schwerverwundeten. Der Krieg zeigte sich uns in seiner jammervollsten Gestalt. / Der Ruf "Liberation" war im Sommer 1944 über den Jura gedrungen. Noch einmal zog der Krieg an unsern Grenzen vorüber, und wieder erlebten wir nicht eigenes Leid, sondern das Leid der andern. / Die besiegten Soldaten der Herrennation warfen ihre Gewehre und ihren Stolz beiseite. / Und endlich nach 6 Jahren schwiegen die Waffen in Europa. Erinnern wir uns noch der Freude jenes Tages? / Wenige Monate später nahm der General Abschied von den Fahnen, sprach zum letzten Mal als Oberbefehlshaber der Armee. / Was uns erspart geblieben, erfuhren wir erst, als wir Tod und Elend in den Nachbarländern sahen. Hilfe tat not - doch wer wagte zu behaupten, wir hätten auch in dieser Hinsicht unsere ganze Pflicht getan? / Als es aber galt für unsere Alten und Hinterbliebenen wirksam zu sorgen, sprach das Schweizervolk ein überzeugendes Ja. / In Rom wurde Niklaus von der Flüh, der einst mit weisem Rat die Eidgenossenschaft vor dem Bruderkrieg bewahrte, von Papst Pius XII heilig gesprochen. / Hoch schlugen die Wellen der Begeisterung, als Winston Churchill, der grosse Freiheitskämpfer, unser Land besuchte und in Bern mit warmen Worten Abschied nahm. / Die Genfer wiederum sahen eine Hochzeit mit einem Trauzeugen, der noch von sich reden machen sollte. / 30. Januar 1948, Eröffnung der 5. Olympischen Winterspiele in St. Moritz. / Im Zweierbob erobern Felix Endrich und Friedrich Waller in kühner Fahrt eine Goldmedaille für die Schweiz. / Es sollte nicht die einzige bleiben. Im Slalom war es der St. Moritzer Edy Reinalter, der die Weltelite schlug, / während bei den Damen Gretchen Fraser im Slalom und Hedy Schlunegger in der Abfahrt dominierten. Natürlich gäbe es auch Stürze, eine ganze Menge, wenn man jene dazu-nimmt, die wir im Laufe von 25 Jahren gefilmt haben. / Und von allen Festen, an denen wir teilgenommen, blieb uns keines glanzvoller in Erinnerung, als jenes der Winzer und Winzerinnen von Vevey im Jahre 1955. / Von einem stolzen Sieg der Chirurgie zeugt dieses Dokument. Es ist eine der ersten Hornhaut-Transplantationen, die in einer Genfer Klinik durchgeführt wurde. Aus einem biologisch noch lebenden Auge wird ein Stück Hornhaut herausgeschnitten und auf eine kranke Hornhaut verpflanzt. Aus einem blinden wird ein sehendes Auge. / Auch Lawinennot hat unsere Kamera gesehen, z.B. jene im Winter 1951, als Dutzende von Menschen in den Schneemassen den Tod fanden und unzählige Häuser, ganze Dorfteile verschüttet wurden, wie diese Aufnahmen in Airolo zeigen. / Augenzeuge waren wir auch von Ferdy Küblers grösstem Sieg. In Varese errang er 1951 den Weltmeistertitel und wurde zu unserem "Ferdy National". / Das erste Championnat der Koexistenz wurde in Genf ausgetragen. Chrustschew heisst ein neuer Mann. / Präsident Eisenhower und Staatssekretär Dulles waren optimistisch. / Letzte Augenblicke vor der grossen Viererkonferenz. Die ganze Welt blickte auf den amerikanischen Präsidenten, auf Bulganin, Chrustschew und Schukow, Eden und Edgar Faure. / Familienbilder wecken Vertrauen. Darum haben sie in jedem Archiv ihren Ehrenplatz, doch können wir auch mit Einzelporträts aufwarten: Theodor Heuss, Hanmerskyöld, Nehru, Chaim Waizmann aus Israel, Nobelpreisträger Léon Jouhaux, Rudolf Minger. / Von den Lebenden: Paul Henri Spaak, Konrad Adenauer, Chou en Lai und Lyndon B. Johnson, der im Jahre 1961 als Vizepräsident der Vereinigten Staaten nach Genf kam. / In Unterbäch, im Wallis durften erstmals die Frauen zur Urne gehen, wenn auch die Bundesverfassung die Zählung nicht gelten lassen konnte. / In Genf präsidiert Emma Kammacher als erste Frau in unserem Land ein kantonales Parlament. / Wegweisendes geschah im Kanton Appenzell, wo im Kinderdorf Pestalozzi der Keim zu einem neuen, die nationalen Grenzen sprengenden Gemeinschaftssinn gelegt wurde. Vom Dorf der Kinder zum Dorf der Gelehrten ist nur ein kleiner Schritt. In Meyrin entstand das europäische Kernforschungsinstitut, ein gigantisches Gemeinschaftswerk von 13 Ländern. / Atomphysiker Oppenheimer aus Amerika, Heisenberg aus Deutschland und Niels Bohr, der Vater der Atomwissenschaft, kamen zur Einweihung. / Auch in der Schweiz hat das Atomzeitalter schüchtern begonnen. In Würenlingen setzte Bundesrat Petitpierre den ersten Kernreaktor in Betrieb. / 285 m hoch erhebt sich die Staumauer der Grande-Dixence. Noch müssen wir die Energie, die unsere Wirtschaft braucht, den Bergen abtrotzen. / Nach 8 Jahren Bauzeit wurde das gewaltige Werk 1961 vollendet. / Auch eines grossen Musikers erinnern wir uns: Arthur Honeggers, der während der Luganeser Festwochen des Jahres 1947 seine Komposition "Atlantikflug" dirigierte. / 8 Jahre später ist Arthur Honegger in Paris gestorben. / Thomas Mann empfing uns an seinem 75. Geburtstag. / Und was uns der General an seinem 86. Geburtstag sagte, war schon ein Abschied. / Als der Abschied unwiderruflich gekommen war, da trauerte das ganze Land, das Land, das Henri Guisan mit seiner ganzen Kraft einig und frei erhalten wollte. / Ein gewaltiges Bauwerk hat die jüngste Vergangenheit geprägt: der erste Strassentunnel durch die Alpen. Am 5. April 1962 erfolgte der Durchstich des Grossen Sankt Bernhard. / Und auch daran werden wir uns immer erinnern: 6 Monate lang war uns die Landesausstellung in Lausanne ein Spiegel der Heimat gewesen, Zusammenfassung der besten Kräfte unseres Volkes, Demonstration einer weltoffenen, modernen Geisteshaltung, aber auch Aufforderung zur Selbstbesinnung und Selbstkritik. Wir konnten uns Rechenschaft geben, wo wir stehen, was wir sind und wohin die Zukunft uns weist. /
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Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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