Schweizerin 1966 (1236-1)

  • deutsch
  • 1966-11-11
  • Dauer: 00:02:28

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Zürich, ZH: Abstimmungs-Vorschau zu Abstimmung über Frauenstimmrecht / Background (BG) Frauen-Aktivitäten

Sequenzbeschrieb:
Zürich, ZH (Schweiz) – Zeitungsschlagzeilen zu Frauenstimmrecht
Zürich, ZH (Schweiz) – Frauen als Fabrikarbeiterinnen, Sekretärin, Telefonistin, Schneiderin, Verkehrs-Polizistin, Bus-Chauffeuse, Tram-Kondukteurin
Zürich, ZH (Schweiz) – Bäuerin im Garten arbeitend und kochend
Zürich, ZH (Schweiz) – Zahnärztin Kind behandelnd
Zürich, ZH (Schweiz) – Lehrerin Mittelschulklasse unterrichtend
Zürich, ZH (Schweiz) – Architektin am Zeichnungstisch arbeitend
Zürich, ZH (Schweiz) – Chefin mit Sekretärin sprechend
Zürich, ZH (Schweiz) – Hausfrau am Familientisch sitzend
Unterbäch, VS (Schweiz) – Frauen-Abstimmung zu Frauenstimmrecht (1957)
o.O., VD, NE, GE (Schweiz) – Frauen beim Urnengang-abstimmend (1959 und 1960)
Genève, GE (Schweiz) – Wahl GRR-P Emma Kammacher (1965)
Zürich, ZH (Schweiz) – Frauenstimmrechts-Plakate
Budapest (Ungarn) – Hürden 1. Antenen (1966)

Communiqué:
Im Zusammenhang mit der Zürcher Abstimmung über das Frauenstimmrecht steht wiederum die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft zur Debatte. Unser Querschnitt durch die Vielfalt moderner Frauenberufe will ein objektiver Diskussionsbeitrag sein, indem er uns den Wandel des Frauenbildes in der Schweizer Oeffentlichkeit vor Augen führt.

Begleittext:
Die Stellung der Frau in der schweizerischen Gegenwart wird heute heftig diskutiert. Gleiches Recht wird von der Frau und für die Frau verlangt. Gleiches Recht in einer Zeit, die an die Frau die gleichen Ansprüche stellt, wie an den Mann. Tatsache ist, dass ein Drittel aller Schweizerfrauen im Berufslehen steht. Und Tatsache ist auch, dass die schweizerische Wirtschaft die Arbeitskraft dieser Frauen dringend braucht. / Zu altbewährten Berufen sind neue: hinzugekommen, frauliche und weniger frauliche, und der Vorwand, die Frau sei technisch nicht begabt, ist längst entkräftet. / Selbstverständlich sind auch die Leistungen der Bäuerin, der Hausfrau und Mutter vollwertige Berufsarbeit, / genau so wie jene der Akademikerin, der Frau, die studiert hat und oft in höheren und höchsten Schulen unterrichtet oder in einem freien Beruf selbständig oder zusammen mit ihrem Mann arbeitet. Auch hier gilt es, mit Vorurteilen aufzuräumen: nicht alle Frauen gehören an den Herd und finden dort ihr Glück. Vielen ist der Beruf Erfüllung ihres Lebens. Nicht vergessen wollen wir die steigende Zahl von Ehefrauen, die es verstehen, Mutterschaft und Beruf so zu verbinden, dass die Familie keinen Schaden leidet. / Dass die Leistung einer Frau sogar einen Männerstaat in Wallung bringen kann, erlebten wir diesen Sommer, als Meta Antenen in Budapest die Ehre unserer Leichtathletik rettete. / Aber noch weitere Einbrüche der Frau in männliche Vorrechte gilt es zu vermerken. Vor 9 Jahren geschah in Unterbäch im Wallis ein kleines Wunder: Frauen schritten erstmals zur Urne, und wenn ihre Stimmen auch nicht zählten, so wurde doch hier der Keim gelegt zu einer Bewegung, die 1959 in der Waadt und in Neuenburg und 1960 in Genf den Frauen das volle Stimm- und Wahlrecht brachte. Alles in allem sitzen heute 32 Frauen aller politischen Richtungen im Grossen Rat der 3 Westschweizer Kantone und letztes Jahr wurde in Genf die Rechtsanwältin Emma Kammacher sogar erste Präsidentin eines grossen Rats. /Und diese Frauen, sind auch sie auf den Weg zur Gleichberechtigung? Die ganze Schweiz blickt heute nach Zürich, wo ein zukunftsweisender Entscheid zu fällen ist. /

Communiqué_1236.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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