Bernhardin-Tunnel eröffnet (1289-5)

Abstract:
Schweiz, o.O., GR: Eröffnung San Bernardino-Strassentunnel / Rückblick Strassentunnel-Bau

Sequenzbeschrieb:
o.O., GR (Schweiz) – Durchstich im San Bernardino-Strassentunnel (1965)
o.O., GR (Schweiz) – LA Strassen-Teilstück und Nordportal (1967)
o.O., GR (Schweiz) – Arbeiter an Holzbrücke bauend
o.O., GR (Schweiz) – Impressionen Strassenbrücke
o.O., GR (Schweiz) – Strassenkarte Südschweiz
o.O., GR (Schweiz) – BR Hans-Peter Tschudi Band durchschneidend
o.O., GR (Schweiz) – Postauto durch Strassentunnel fahrend
o.O., GR (Schweiz) – Postauto auf A13 fahrend (auch sub)
Lugano, TI (Schweiz) – Schwenk über See

Communiqué:
Mit der Einweihung des wintersicheren Bernhardin-Tunnels rückt Graubünden wieder in die Mitte der verkehrsreichen Nord-Süd-Achse Europas. Die SFW blendet von der Banddurchschneidung durch Bundesrat Tschudi zurück zum Tunneldurchstich und zu den umfangreichen Ausbauarbeiten an der N 13 im Laufe der letzten Jahre. Der neue Postautokurs Chur-Bellinzona versinnbildlicht die Anziehungskraft des sonnigen Südens.

Begleittext:
Frühjahr 1965. Durchbruch im San Bernardino Tunnel. Man hat allen Grund zum feiern. Doch das kolossale Werk einer wintersicheren Direktstrasse zwischen Nordeuropa und Südeuropa braucht noch zweieinhalb weitere Jahre. / Spätsommer 1967. Aus der Via Mala wird eine Via Buona. 40 Millionen Franken für ein dreieinhalb Kilometer langes Teilstück. / Nach der Rofflaschlucht kommt Hinterrhein, und dicht dabei das Nordportal des Tunnels auf 1600 Meter Höhe. / Das Südportal liegt gleich hoch, schon auf italienischem Sprachgebiet. Steil geht es das Misox hinunter nach Mesocco und der 110 Kilometer von Chur entfernten Kantonsgrenze kurz vor Bellinzona. / 1000 Meter Höhendifferenz auf wenigen Kilometern. Was hier an Kehren und Brücken errichtet wird, gehört zu den modernsten und schönsten Ingenieurleistungen in ganz Europa. / Die Fertigstellung der N 13 ist durchaus ein europäisches Ereignis. Verbindet sie doch in wenigen Autostunden den Bodenseeraum mit den tessinisch-lombardischen Seebecken. / Bei einem solchen Grossereignis darf ein Bundesrat umso weniger fehlen, als am San Bernardino Schweizer Geschichte geschrieben wird. Der neue Tunnel ist ein Geschenk für Graubünden, das dieser Bergkanton seit langem verdient hat. Früher waren hier oben viele hundert Saumtiere stationiert, die einen starken Warenverkehr bewältigten. Erst im vorigen Jahrhundert hat der Gotthard den Bündner Pässen ihren einträglichen Transit weggenommen und somit den Kanton isoliert. Vom Bau des Gotthardtunnels hat sich Rätien eigentlich nie erholt. Aber seit dem 1. Dezember verfügt nun Graubünden über die einzige schneesichere Nord-Südstrasse in den Zentralalpen. / Die landschaftlich unvergessliche Fahrt auf der N 13 begegnet in der Mesolcina noch einigen engen Ortsdurchfahrten. Aber wer wünscht sich hier schon eine Autobahn? / Der Weg nach Süden über Bellinzona und Lugano ist jetzt auch in Winter frei. Das ist der Sinn der Botschaft, die zum Jahresende aus Graubünden kommt.

Communiqué_1289.pdf