Naturschutzaktion Reusstal (1366-2)

  • deutsch
  • 1969-06-20
  • Dauer: 00:01:46

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, o.O.: Naturschutz-Aktion im Reusstal

Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – Protest-Schilder "Nicht Ohne Kampf" auf Wiese stehend
o.O. (Schweiz) – OV Reuss
o.O. (Schweiz) – Impressionen Flusslandschaft mit Pflanzen und Tieren
o.O. (Schweiz) – Schild "Naturschutzgebiet"
o.O. (Schweiz) – Fischreiher mit Jungem

Communiqué:
Ueber hundert Vogel- und siebenhundertfünfzig Pflanzenarten, davon viele, die nirgendswoanders in der Schweiz anzutreffen sind, schmücken das noch relativ unberührte Tal der unteren Reuss. Fasan und Kiebitz, Eule und Fischreiher würden den Bau von Staudämmen und Hochspannungsleitungen sowie generelle Meliorationsarbeiten kaum überleben.

Begleittext:
Mitten in der vorsommerlichen Pracht des Reusstales erheben sich ungewohnte Protestschilder. / Angeprangert werden Industrie- und Meliorationsprojekte, die unter anderem eine Senkung des Wasserspiegels zur Folge haben würden und damit eine der schönsten Flusslandschaften Europas bedrohen. / Die unberührte Sumpflandschaft an der Reuss stellt tatsachlich einen einzigartigen Lebensraum für Flora und Fauna dar. Ueber 750 Pflanzenarten sind hier noch erhalten, darunter Raritäten wie der Froschbiss und die Natternzunge, das fleischfressende Fettkraut und die sibirische Schwertlilie. / Auf der Vielfalt des Pflanzenreichs beruht das Gedeihen einer erstaunlich hohen Zahl von Vogelarten. Dem aufmerksamen Beobachter entgehen weder die Nachteulen noch die Kiebitze, während Meister Langohr sich der Gesellschaft von Schnepfen, Wiedehopfen und majestätischen Fasanen erfreut. / Seltenheitswert hat neben der Rohrdommel und dem grossen Brachvogel natürlich der Fischreiher. Unsere Kamera bekam zum Glück neben dem Mutter- auch ein Jungtier vor das Objektiv. / Brut und Nachwuchs sind von dem Augenblick an undenkbar, da die Wasserflächen reduziert, die Sümpfe ausgetrocknet und der freie Naturraum überbaut werden. Aber um zwischen Aare und Zugersee ein grosses Naturschutzreservat entstehen zu lassen, braucht es beträchtliche Mittel. Wirklich jeder Schweizer sollte sich den Aufruf der Stiftung Reusstal und des World Wildlife Fund zu Herzen nehmen.

Communiqué_1366.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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