Steinige Berufe (1430-3)

  • deutsch
  • 1970-10-23
  • Dauer: 00:01:34

Beschreibung

Abstract:
Schweiz, Sedrun, GR: Josef Jacomet, letzter Ofenbauer, der den Speckstein selber bricht, Alpnachdorf, NW: Herstellung Pflastersteine durch Steinhauer

Sequenzbeschrieb:
Sedrun, GR (Schweiz) – Josef Jacomet in Felswand Felsbrocken herausbrechend
Sedrun, GR (Schweiz) – Jacomet Speckstein in der Werkstatt bearbeitend
Sedrun, GR (Schweiz) – Specksteinofen in Wohnraum
Alpnach, OW (Schweiz) – Geschichtete Quarzsteine
Alpnach, OW (Schweiz) – Pflastersteine werden aus grossen Felsstücken geschlagen
o.O. (Schweiz) – Verlegen von Pflastersteinen

Communiqué:
Josef Jacomet aus Sedrun ist wohl der letzte Ofenbauer, der Speckstein selbst bricht und hernach bis zum fertigen Ofen verarbeitet. — Noch finden die Pflastersteine im Strassenbau und allgemein für die moderne Baugestaltung ihre Anwendung. In der Nähe von Alpnach-Dorf werden sie von Hand normgerecht geschlagen.

Begleittext:
Josef Jacomet aus Sedrun im Graubünden ist wohl der letzte Ofenbauer, der den bläulich-grünen Speckstein selbst bricht und hernach bis zum fertigen Ofen verarbeitet. Die ersten Speckstein-Ofen wurden vor 500 Jahren hergestellt, und noch vor 30 Jahren besass jedes Tavetscherhaus in der Stube einen solchen Ofen. Der ursprünglich vom Hausgang her mit Holz geheizte Ofen wird auch hier immer mehr von der Zentralheizung verdrängt und bald wird er nur noch hie und da als dekoratives Element zu finden sein. In diesen kleinen Hütten in der Nähe von Alpnachdorf wird der graue Quarzsandstein zu normgerechten Stell-, Rand- und Pflastersteinen geschlagen. Die Beschaffenheit des Materials, gepaart mit einer präzisen Schlagweise, erlaubt ein Zubereiten des Steines nach festgelegten schweizerischen Normen. Nicht nur im Strassenbau, wo der Pflasterstein immernoch als der dauerhafteste Belag gilt, findet er seine Anwendung, sondern auch überall dort, wo in der Baugestaltung auf den individuellen Charakter oder die Erhaltung des Ortsbildes Wert gelegt wird.

Communiqué_1430.pdf
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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