Nordostschweizerisches Schwingfest in Rapperswil. verbunden mit Trachtenfest am 19. Juni 1927.
- stumm
- 1927-06-19
Beschreibung
Haupttitel
Nordostschweizerisches Schwingfest in Rapperswil. verbunden mit Trachtenfest am 19. Juni 1927.
Genre
Aktualitäten (Aktualitätenfilm)
Schlagworte
Aktualitätenfilm
Sprache
Stumm (stumm)
Datum Erstellung
1927-06-19
Urheber
Willy Leuzinger
Produzent
Leuzinger
Aufnahmeort
Rapperswil / SG
Entstehungsumstände
Anlass
(…) Es war durchwegs wunderschön! Herzlichen Dank all den Frauen und Mädchen, die in Rapperswil erschienen sind und hier unendlich viel stärker als alle Stimmrechtsbestrebungen es vermögen, gezeigt haben, wie die Schweizerfrauen Stärke und Eigenart des Vaterlandes mitbedingen. Ein verdienter besonderer Kranz sei der neuen, 70 Vertreterinnen starken Rapperswilergruppe gewidmet, deren entzückendes Kostüm das Rot, Blau und Grün erstmals in einer Gruppenschau zur Geltung kam. Wenn ein Urteil gestattet ist, so dürfte sich die kleine Haube zum ganzen exquisiten Charakter dieser städtischen Tracht eher noch besser eignen als die vorderhand stärker vertretene Radhaube. Alle übrigen Gruppen möchten wir in den gleichen und zwar in den ersten Rang placieren, wobei nicht verschwiegen werden soll, dass die Sarganserinnen und die Wehntalerinnen auf der „offiziellen“ Tribüne besonders lebhaften Beifall ernteten. Allgemeiner Applaus wurde auch den verschiedenen Gruppen zu teil, reizvollen Kindern von Rapperswil, sturmbewährten Fischern im Oelgewand, der Bauernhochzeit, der vornehmen Patriziertaufe aus Zürich, dem Heuet; der Weinlese und endlich dem Toggenburger Alpaufzug mit dem prächtigen Braunvieh, der dem Initianten Alois Kühne-Rapperswil, dem bekannten Viehzüchter, herzliche Ovationen einbrachte.“ (…) Ein hübsches, rassiges Bild schafften die Fahnenschwinger des Turnvereins, sowie das Trapezturnen von 12 Mann des Turnvereins. Zwischenhinein brachten die lebhaften Tösstaler Trachtenvertreterinnen eine überaus beifällig aufgenommene Abwechslung durch 3 originelle alte Volkstänze, die nebst der reichhaltigen szenischen Handlung eine urgemütliche altschweizerische Gesangsbegleitung mit entsprechendem Spottert brachten, ein sprechender Beweis, wie man in früherer Zeit Sinn u. Verständnis besass für urchigen, frohen u. anständigen Schweizerwitz. Recht flott schnitten punkto Beifall die drei Jodelvorträge des Jodeldoppelquartetts am Bachtel ab. Das mit modernem elektrischem Lichteffekt duchgeführte Fackelschwingen der Damenriege Rapperswil erfreute durch ein äusserst farbenreiches lebendiges Bild. Eine Glanznummer bildeten die mit 70 Mann flott und rassig durchgeführten Pyramiden mit Leitern. Mit heiterer Freude wurde die jeweilige flinke, zwirbelnde Aufstellung der Turner beobachtet. Ein schneidiger Schlussmarsch der Stadtmusik leitete auf den 2. Teil des harmonisch ausklingenden Festabends über. Bald wiegte sich ein farbenfreudiges Bild auf dem grossen Podium; man fühlte sich angesichts der zahlreichen Sennentrachten in ein frohes Volksfest der guten alten Zeit zurückversetzt. Nebst dem Organisationskomitee und seinem dienstbaren Stabe, gebührt dem Leiter des Festabends, Herrn Willi Leuzinger, der öffentliche Dank für das flott und ohne Trübung durchgeführte Festabendprogramm. (…) (Die Linth, 20.6.1927) (…) Der spannende Gang ist wohl zwischen Hagmann und Lehmann. Otti vertraut heute auf seinen 1. Schlungg und hat auch bei Fritz sofort Übergriff 1. „riskiert“. Aber auch Fritzis 1. Hand sehen wir vorsichtig am r. Oberschenkel seines Gegners „plaziert“ und dennoch wagt Otti seinen Schlungg, dem Hagmann entkommt. Frisch gegriffen, sitzt Fritz im Innern rechts und Lehmann macht in dieser Stellung einen verzweifelten „Schlungg“, um sein 1. Bein frei zu bekommen – fasst sofort 1. Rückgurte und holt zu seinem „Spezial“ aus, aber Fritz war längst mit seiner Hand am Oberschenkel und wie Otti „wirft“, sitzt er auch schon, und was noch fehlt, wird von Fritz ergänzt. – Grosser Applaus!!– (…) (Schweizerische Turnzeitung, 8.7.1927, S.406-409)"STZ Jg.70 No.43 21.10.1927, S.667
Die Linth, Montag 20.6.1927 , Jg. 7 Nr.71. Artikel über das Fest. Im Schloss-Cinema gab es ein Jodlerkonzert und Leuzinger zeigte auch einen Film (Langenthal 1925)
Quellen zum Anlass:
- Li. Mi.6.4.1927. "Die Trachtenbewegung in der Schweiz und die Schaffung einer Rapperswiler Tracht".
- Li. 8.4.1927. "Die Trachtenbewegung in der Schweiz und die Schaffung einer Rapperswiler Tracht.
- Li. 20.4.1927. Aufruf des OK's.
- Li. Fr. 10.6.1927, S.1 Festbeilage mit Festprogramm, Festzugsroute u.a."
(…) Es war durchwegs wunderschön! Herzlichen Dank all den Frauen und Mädchen, die in Rapperswil erschienen sind und hier unendlich viel stärker als alle Stimmrechtsbestrebungen es vermögen, gezeigt haben, wie die Schweizerfrauen Stärke und Eigenart des Vaterlandes mitbedingen. Ein verdienter besonderer Kranz sei der neuen, 70 Vertreterinnen starken Rapperswilergruppe gewidmet, deren entzückendes Kostüm das Rot, Blau und Grün erstmals in einer Gruppenschau zur Geltung kam. Wenn ein Urteil gestattet ist, so dürfte sich die kleine Haube zum ganzen exquisiten Charakter dieser städtischen Tracht eher noch besser eignen als die vorderhand stärker vertretene Radhaube. Alle übrigen Gruppen möchten wir in den gleichen und zwar in den ersten Rang placieren, wobei nicht verschwiegen werden soll, dass die Sarganserinnen und die Wehntalerinnen auf der „offiziellen“ Tribüne besonders lebhaften Beifall ernteten. Allgemeiner Applaus wurde auch den verschiedenen Gruppen zu teil, reizvollen Kindern von Rapperswil, sturmbewährten Fischern im Oelgewand, der Bauernhochzeit, der vornehmen Patriziertaufe aus Zürich, dem Heuet; der Weinlese und endlich dem Toggenburger Alpaufzug mit dem prächtigen Braunvieh, der dem Initianten Alois Kühne-Rapperswil, dem bekannten Viehzüchter, herzliche Ovationen einbrachte.“ (…) Ein hübsches, rassiges Bild schafften die Fahnenschwinger des Turnvereins, sowie das Trapezturnen von 12 Mann des Turnvereins. Zwischenhinein brachten die lebhaften Tösstaler Trachtenvertreterinnen eine überaus beifällig aufgenommene Abwechslung durch 3 originelle alte Volkstänze, die nebst der reichhaltigen szenischen Handlung eine urgemütliche altschweizerische Gesangsbegleitung mit entsprechendem Spottert brachten, ein sprechender Beweis, wie man in früherer Zeit Sinn u. Verständnis besass für urchigen, frohen u. anständigen Schweizerwitz. Recht flott schnitten punkto Beifall die drei Jodelvorträge des Jodeldoppelquartetts am Bachtel ab. Das mit modernem elektrischem Lichteffekt duchgeführte Fackelschwingen der Damenriege Rapperswil erfreute durch ein äusserst farbenreiches lebendiges Bild. Eine Glanznummer bildeten die mit 70 Mann flott und rassig durchgeführten Pyramiden mit Leitern. Mit heiterer Freude wurde die jeweilige flinke, zwirbelnde Aufstellung der Turner beobachtet. Ein schneidiger Schlussmarsch der Stadtmusik leitete auf den 2. Teil des harmonisch ausklingenden Festabends über. Bald wiegte sich ein farbenfreudiges Bild auf dem grossen Podium; man fühlte sich angesichts der zahlreichen Sennentrachten in ein frohes Volksfest der guten alten Zeit zurückversetzt. Nebst dem Organisationskomitee und seinem dienstbaren Stabe, gebührt dem Leiter des Festabends, Herrn Willi Leuzinger, der öffentliche Dank für das flott und ohne Trübung durchgeführte Festabendprogramm. (…) (Die Linth, 20.6.1927) (…) Der spannende Gang ist wohl zwischen Hagmann und Lehmann. Otti vertraut heute auf seinen 1. Schlungg und hat auch bei Fritz sofort Übergriff 1. „riskiert“. Aber auch Fritzis 1. Hand sehen wir vorsichtig am r. Oberschenkel seines Gegners „plaziert“ und dennoch wagt Otti seinen Schlungg, dem Hagmann entkommt. Frisch gegriffen, sitzt Fritz im Innern rechts und Lehmann macht in dieser Stellung einen verzweifelten „Schlungg“, um sein 1. Bein frei zu bekommen – fasst sofort 1. Rückgurte und holt zu seinem „Spezial“ aus, aber Fritz war längst mit seiner Hand am Oberschenkel und wie Otti „wirft“, sitzt er auch schon, und was noch fehlt, wird von Fritz ergänzt. – Grosser Applaus!!– (…) (Schweizerische Turnzeitung, 8.7.1927, S.406-409)"STZ Jg.70 No.43 21.10.1927, S.667
Die Linth, Montag 20.6.1927 , Jg. 7 Nr.71. Artikel über das Fest. Im Schloss-Cinema gab es ein Jodlerkonzert und Leuzinger zeigte auch einen Film (Langenthal 1925)
Quellen zum Anlass:
- Li. Mi.6.4.1927. "Die Trachtenbewegung in der Schweiz und die Schaffung einer Rapperswiler Tracht".
- Li. 8.4.1927. "Die Trachtenbewegung in der Schweiz und die Schaffung einer Rapperswiler Tracht.
- Li. 20.4.1927. Aufruf des OK's.
- Li. Fr. 10.6.1927, S.1 Festbeilage mit Festprogramm, Festzugsroute u.a."
Rechteinhaber
Cinema Leuzinger
Zugang
vor Ort
Nutzungsrechte
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Weiternutzung
Träger
35-mm-Film (35 mm, Nitratfilm)
, Cellulosenitratfilm (35 mm, Nitratfilm)
Farbe
s/w
Bemerkung
Bemerkung: Länge: 519 m
Memobase ID
CS-08_3
Original ID
08_3
Signatur
53
Memobase ID new
clg-001-08_3
Letzte Aktualisierung
2023-09-15
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Zuständige Institution Master
Zuständige Institution Original
Zuständige Institution Zugang
Willy Leuzinger, Nordostschweizerisches Schwingfest in Rapperswil. verbunden mit Trachtenfest am 19. Juni 1927., Leuzinger, 1927-06-19, aus: Cinema Leuzinger, Cinémathèque suisse, Filmsammlung Cinema Leuzinger, 53, Online: https://memobase.ch/de/object/clg-001-08_3, Stand: 28. March 2024
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