Herbsttheater

  • gsw
  • 1985
  • Dauer: 00:51:00

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Beschreibung

Seniorentheater .

Der Film aus dem Filmkurs der Schule für Gestaltung Bern des Jahres 1984/85 portraitiert eine SeniorInnen-Theatergruppe. Den Handlungsrahmen setzt das titellos bleibende Theaterstück (heisst es etwa "Herbsttheater"?), das die Gruppe probt und schliesslich am Ende des Films aufführt. Das Stück handelt vom alt werden, vom Herbst des Lebens, der eben doch noch ein Teil des Lebens ist und deshalb gelebt werden will. Von den Theaterszenen ausgehend wird auf fünf ältere Schauspielerinnen und Schauspieler eingegangen. Alle sind sie im Ruhestand und doch leben sie ihr Alter intensiv. Sie erzählen von ihrem Leben, ihrer Jugend, von der Familie und dem Beruf. Der Film zeigt, wie sie als RentnerInnen ihre Tage ausfüllen und weshalb sie sich im Herbst ihres Lebens noch auf die Theaterbühne trauen.

Max Bach hilft jährlich bei der Rechnungsprüfung in seiner ehemaligen Sparkasse. Zuhause auf der Ofenbank schaut er sich mit seiner Frau Briefe und Fotos aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit an. Vreni Bach engagiert sich im Samariterverein.

Merguerite Sigrist erzählt, wie sie ihren Mann, einen Arzt, kennengelernt hat. Merguerite zeichnet gerne, sie zeigt einige ihrer Werke. Vor geraumer Zeit wurde direkt vor dem Haus die Autobahn gebaut. Seither hat Merguerite viel Lebensfreude verloren. Das Theaterspiel hat sie ihr wieder zurückgebracht.

Auf der Theaterbühne spielt Albert Pulver einen Notar. Auch in der Realität ist er Zeit seine Berufslebens vor Publikum gestanden: Als strenger Grundschullehrer, der patriarchisch noch durch Körperstrafe erzog, schliesslich als Gemeindepräsident - im Film wird seine Rede zur Amtsabgabe gezeigt - und immer noch als Feuerwehrinspektor. Mit seiner Familie schaut er sich die Theaterszenen am TV an und ist von sich selber unangenehm überrascht.

Zuletzt wird Elsy Liechti portraitiert. Sie besucht das Grab ihres Mannes und erzählt anschliessend, wie sie als gebürtige Baslerin jahrelang in Biglen nicht akzeptiert wurde. Heute kann sie sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben.
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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