Die Guten und die Bösen

  • CH-Dialekt
  • 1993
  • Dauer: 00:24:00

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Beschreibung

Der Dokumentarfilm stellt zwei gegensätzliche Haltungen und Verhalten in der Schweizer Asylfrage vor. Zum einen das Ehepaar Scheuermeyer aus Brittnau, einer Gemeinde im Kanton Aargau, die sich weigert die vom Kanton ihr auferlegten ausländischen Personen aufzunehmen; zum anderen das Ärzteehepaar Peter und Heidi Zuber, das 1984 die "Aktion für abgewiesene Asylsuchende" (AAA) startete und sich dadurch verschiedene Prozesse einhandelte.

Herr Scheuermeyer ist Ammann von Brittnau und Gärtner. In den Interviews mit ihm stellen er und seine Frau sowie die versammelten Feuerwehrleute in der Beiz ihre radikale Position vor und versuchen diese zu rechtfertigen. Die Auflage des Kantons, in der Gemeinde Asylbewerber unterzubringen - was insgesamt 1% der Bevölkerung ausgemacht hätte - erachten sie alle als unzumutbar. Deswegen hätte er, Ammann, persönlich die angereisten Asylbewerber wieder in einem Bus zurückgeschickt und so die kantonale Vorgabe zurückgewiesen.

Im Gegensatz dazu stellt sich das Ehepaar Zuber als relativ selbstlos und engagiert dar. Nach einem Bundesratsentscheid von 1984, der zur Folge hatte, dass abgewiesene Asylbewerber rücksichtslos in ihre Heimat zurückgeschickt wurden, begannen die beiden ihr Leben zu ändern. Sie nahmen von ihrem bisherigen Lebensstil - Jacht, Ferienhaus am Lago Maggiore, Jaguar - Abstand und brachten so Geld für ihre soziale Arbeit zusammen. Sie begannen abgewiesene Asylbewerber zu vertecken und gründeten die AAA.

Der Dokumentarfilm konfrontiert die beiden Interviewparteien nicht direkt miteinander. Ausserdem enthalten sich die Filmemacher ziemlich konsequent einer allzu persönlichen Wertung und lassen die einzelnen Aussagen für sich selbst sprechen, auch wenn die Inszenierung der beiden Parteien selbst auch schon Stellungnahmen zum Ausdruck bringen.
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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