"Die langen Ferien – ein Film der Videogruppe 'mitenand' über die Pensionierung", vermutlich aus der Mitte der 1980er Jahre

  • gsw
  • 1981/1990
  • Dauer: 00:46:44

Beschreibung

In der Dokumentation der Gruppe ‚mitenand‘ steht der Übertritt in den Ruhestand im Zentrum. Dazu wurden fünf ältere Personen (und ihre Partner), die kurz vor der Pensionierung stehen, zu ihren Plänen für die Zeit danach befragt. Zur Ergänzung wurden mehrere gespielte Sequenzen eingefügt, welche im Unterschied zu den Interviews in schwarz-weiss gehalten sind. Auch sie haben die Pensionierung zum Thema: Vier Menschen, die gemeinsam in einer Firma gearbeitet haben, werden pensioniert und müssen ihr Leben nun neu gestalten, wobei jeder individuelle Vorstellungen und Pläne hat.
Sequenzbeschreibung: 00:00:00 Beginn
00:00:09 Ein Mann läuft durch die Gänge eines Grossbüros zu seinem Arbeitsplatz. Dort sucht er eine Telefonnummer und erreicht Frau Suter
00:00:32 Abbruch der Aufnahmen, schwarzer Bildschirm
00:00:57 Gleiche Szene (diesmal vollständig): Ein Mann (er hat eine Führungsposition inne) läuft durch die Gänge eines Grossbüros zu seinem Arbeitsplatz. Er telefoniert mit der Sekretärin, damit sie ihm die erwarteten Personen hereinschickt
00:01:48 Vier ältere Menschen (zwei Männer und zwei Frauen) treten in Erscheinung und werden vom Chef begrüsst. Da sie nun pensioniert werden, hält er eine Rede und überreicht ihnen abschliessend die Abschiedsgeschenke (je eine Uhr sowie für die Frauen einen Blumenstrauss und die Männer eine Flasche Wein). Danach verabschiedet er die Gruppe
00:05:53 Die Gruppe verlässt das Gebäude, auf der Strasse verabschieden sie sich voneinander
00:07:02 die Gruppe ‚“mitenand“ beim Produzieren einer Videoaufnahme; zwei Stimmen aus dem Off erklären derweil Tätigkeit und Ziel besagter Gruppe. Der neuste Video besteht aus gespielten Sequenzen (schwarzweiss) und aus Gesprächen mit bald in den Ruhestand tretenden Menschen (farbig)
00:08:32 Titel wird eingeblendet
00:08:43 Zwischentitel „Herr Wettstein – VBZ Chauffeur“
00:08:49 Herr Wettstein spaziert am Waldrand und trifft auf eine Bekannte, welche ihn zum Spazieren und zur Pensionierung interviewt. Während das Interview weiterläuft, sehen wir teilweise Mitschnitte von Herrn Wettstein beim Arbeiten, er fährt mit dem Bus über die Hardbrücke, danach zum Bucheggplatz. Herr Wettstein ist der Meinung, dass man die Pensionierung entspannt angehen sollte und sich nicht schon vorher zu stark damit beschäftigen solle
00:12:43 Gespielte Szene: Der eine Mann von der Gruppe der frisch Pensionierten sitzt zuerst auf einer Parkbank, danach beobachtet er eine Baustelle. Dabei hört man seine Gedanken; er denkt über die Hektik im Arbeitsalltag nach und darüber, dass er nun nicht mehr von Nutzen ist
00:14:04 Zwischentitel „Herr Nänny – Dachdecker und Hafner“
00:14:12 Herr Nänny bei der Herstellung von metallenen Heizöfen. Kurz darauf wird er in seiner Wohnung interviewt. Er hat Verwandte, die im Obstbau tätig sind und weiss deshalb, wie er sich nach der Pensionierung beschäftigen kann. Im Winter wird er dann jeweils die Zeit mit Langlauf verbringen. Seine Frau (die ebenfalls anwesend ist) betont auch den hohen Stellenwert der Familie (Nachkommen), für die sie auch gerne Zeit aufwenden
00:18:15 Gespielte Szene: Eine von den zwei Frauen sitzt am Tisch in ihrer Wohnung. Sie schätzt das grosse Angebot, hat aber auch etwas Mühe, davon das Richtige für sich auszusuchen. Wir sehen sie danach bei verschiedenen Tätigkeiten (Kunsthaus, Universität, etc.)
00:21:27 Zwischentitel „Frau Walter – Verwaltungsangestellte“
00:21:33 Frau Walter beim Schreiben auf der Schreibmaschine, kurz darauf wird sie in ihrem Büro interviewt. Sie hat neben ihrem Beruf und der Erledigung der Haushaltspflichten nicht mehr richtig Zeit für sich und ist für die Kürzung der Arbeitszeiten. Auch ledige Frauen, so Frau Walter, seien belastet und hätten wenig Zeit für die Selbstverwirklichung. Sie freut sich deshalb auf die Pensionierung. Wir sehen sie beim Klavierspielen, ein vernachlässigtes Hobby
00:25:03 Gespielte Szene: Die zweite Frau der Gruppe sitzt mit ihrem Mann im Park. Sie diskutieren übers Reisen, wobei sie sich überlegt, alleine zu Reisen, da ihr Mann immer nur in die Berge fahren will. Wir sehen darauf, wie ihr Mann sie an den Flughafen Zürich bringt, das Flugzeug startet, und er wieder alleine den Flughafen verlässt
00:29:17 Zwischentitel „Herr Schifferle – Postangestellter“
00:29:26 Herr Schifferle arbeitet in der Paketausgabe Sihlpost, er muss wegen seines Alters nicht mehr Früh- und Spätschichten arbeiten. Er und seine Frau werden kurz darauf zu Hause interviewt. Sie sprechen seine Pläne (Amerika-Reise, Lesen, Wandern, Thermalbadbesuche, Rosenzucht). Seine Frau, die nicht berufstätig ist, sieht die ständige Anwesenheit ihres Mannes nach der Pensionierung nicht als Problem. Wichtig ist für beide, dass sie ihre sozialen Netze beibehalten
00:35:16 Gespielte Szene: Der zweite Mann aus der Gruppe macht Apfelmus. Seine Frau steht dieser mit der Pensionierung erfolgten Veränderung nicht nur positiv gegenüber, da die Routine gestört wird. Danach sehen wir sie beim Nachtessen, wo die Frau mitteilt, dass sie von jetzt an Mitarbeit in der Küche erwartet
00:38:35 Zwischentitel „Herr Jorio – Lokomotivführer“
00:38:44 Wir sehen Herrn Jorio kurz bei der Arbeit, danach sitzt er mit Frau und Tochter (sie ist die Interviewerin) im Wohnzimmer. Er wird voraussichtlich in elf Monaten pensioniert und möchte zwar einerseits noch nicht sofort pensioniert werden, merkt aber langsam auch, dass ihm die gleichförmige Arbeit etwas verleidet ist. Die SBB bereite ihre Mitarbeiter leider nicht auf das Ende vor, so Jorio, er mache sich dennoch keine Sorgen bezüglich Pensionierung. Hobbys hat er nicht, dafür gibt das Ferienhaus am Rigi viel zu tun. Seine Frau befürchtet die Störung der Haushaltsroutine. Das Wichtigste für Herrn Jorio ist, auch als Pensionär den Anschluss an die Gesellschaft nicht zu verlieren
00:44:27 Letzte Sätze des Interviews, dazu Aufnahmen aus dem Lokomotiv-Fenster
00:45:17 Abspann
00:46:45 Ende
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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