GTCP-Sitzung 18.12.1977 (Teil 4)

  • ger
  • 1977-12-18
  • Dauer: 00:22:07
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Beschreibung

Die GTCP steckt in der Krise. Es bestehen grosse Differenzen zwischen Gewerkschaftsführung und Basis. Die organisatorischen Probleme, Konzeptlosigkeit und vor allem fehlende Kommunikation führen zu einer grossen Unzufriedenheit. Die Basis reagiert mit Desinteresse oder sogar mit Kündigungen und Austritten. Der Gewerkschaft laufen die Mitglieder sprichwörtlich davon. In einer Sitzung soll der „Ist-Zustand“ der Gewerkschaft analysiert und Lösungsansätze diskutiert werden. Sitzungsleiter ist Peter Vonlanthen 00:00:11 Filmbeginn; Aufnahmen beginnen mitten in den Erläuterungen von Peter Vonlanthen;
Ursachen für die Krise; vor allem die innere Organisation gibt zu reden; die Mitglieder ärgern sich über die sog. „Gewerkschaftsbonzen“, die als Funktionäre / Sekretäre amten.
00:00:56 Statement von Peter Vonlanthen: Die Zugehörigkeit zur Gewerkschaft darf gegenüber anderen nicht zum Vorteil noch zum Nachteil sein.
00:01:22 Vonlanthen weiter: Die Identifikation mit der Gewerkschaft muss gesteigert werden: „Gewerkschaft sind wir alle.“; „Ich bin die Gewerkschaft.“
00:01:48 So ist es jedoch nicht; die eigenen Leute sprechen von „Verbands- und Gewerkschaftsbonzen“ an der Spitze; „Die Gewerkschaft ist Zürich“, Hemmungen und Angst vor Sanktionen verunsichern zudem die Gewerkschaftler; eine aktive Teilnahme wird daher erschwert.
00:04:04 Es ist existenziell für die GTCP, dass die Identifikation der Leute mit der Gewerkschaft („wir sind die Gewerkschaft“) gestärkt wird.
00:05:00 Das Mitglied muss sich selber motivieren können, sich aktiv zu beteiligen
00:07:00 Nach einem Filmschnitt wird nun das Thema „Erhöhung der Mitgliederbeiträge“ diskutiert.
00:09:00 Klarstellung: Eine Beitragserhöhung ist ein Teuerungsausgleich.
00:10:50 Peter Vonlanthen unterbricht und führt die Diskussion wieder zum Ausgangspunkt zurück; Vor allem der Begriff „Gewerkschaftsbonzen“ soll nun diskutiert werden.
00:12:30 Der Begriff taucht erst mit der Aufnahme von „linksorientierten Gruppen“ auf.
00:13:00 Einwand: Es gibt keine „Gewerkschaftsbonzen“, die Sekretäre arbeiten „hart“
00:13:55 Innere Organisation: Gewerkschaften brauchen zwingend Sekretäre, dabei gibt es gute aber jedoch leider auch schlechte. Diese führen unter den Gewerkschaftsmitgliedern zu Verstimmungen.
00:15:55 Innere Organisation: Funktionäre müssen aber auch Vorbildfunktion übernehmen; „zuerst in der eigenen Reihen für Ordnung sorgen.“
00:18:41 Solche Begriffe (wie „Parteibonzen“) werden oftmals von aussen eingetragen, um die Leute zu spalten.
00:18:59 „Parteibonzen“ ist ein primitiver Ausdruck der Arbeiterschaft; dabei vergisst sie, dass auch diese „Bonzen“ in der Funktion als Sekretäre viel arbeiten, wovon am Ende auch die Arbeiterschaft z. B. Lohnaufschlag profitiert.
00:20:40 Der Begriff „Bonzen“ hat einen partei-, sozial- und wirtschaftspolitischen Faktor.
00:22:18 Filmende
Dieses Dokument wurde mit der Unterstützung von Memoriav erhalten.
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