Transjurane - eine Art Porträt einer Region. 2. Arbeit und Landschaft, Träume und Hoffnungen

Pressetext
Vor über 20 Jahren erlangte der Kanton Jura seine Unabhängigkeit, und eine seiner ersten Forderungen war eine Autobahn. Man wollte mit dem europäischen und schweizerischen Autobahnnetz verbunden werden und erwartete viel von diesem neuen Verkehrsträger, der Transjurane. Schliesslich war man eine Randregion, und wirtschaftliche Entwicklung war dringend nötig. Andere erhofften von diesem Staat, für den sie so lange gekämpft hatten, mehr als nur das. Und heute? Was ist aus den Visionen von gestern geworden? Wie fällt die persönliche Bilanz von heutigen Bürgern dieser République et Canton du Jura aus, wenn sie daran denken, was sie erträumt und was sie erhalten haben?
Ausgewählte Details

O-Ton:
Voisard:
Laufzeit:
36.35 Zu ihrer einstigen Utopie für den neuen Kanton Jura und der heutigen Realität.
Laufzeit:
37.39 Das neue Land existierte erst in unseren Köpfen. Wir wollten ihm durch unser Engagement und unser Schaffen Gesicht und Gestalt verleihen. Heute sieht es danach aus, als ob sich unser Traum nur sehr partiell erfüllt hätte. Und daher hat es unter uns, einem Volk von Träumern, viele, die seit einigen Jahren ziemlich enttäuscht sind.
Laufzeit:
39.45 So musste der Enthusiasmus der Anfänge schon bald die Grenzen der menschlichen Möglichkeiten und die wirtschaftlichen Grenzen akzeptieren.
Laufzeit:
40.20 Politiker waren sehr pragmatisch. Haben vielleicht die idealistischen Gedankenbahnen der Träumer etwas zu viel korrigiert. Wir waren zwischen Pragmatismus und Träumen hin und her gerissen.
Laufzeit:
41.37 Grosser Fehler war, dass man sich der Bedeutung der Kultur nicht bewusst war und nicht in Kultur investierte. Politiker nahmen Kultur nicht von Anfang an genügend ernst.
Laufzeit:
43.40 Seine persönliche Bilanz aus heutiger Sicht. Die Enttäuschung am Ende unserer während eines Jahrzehnts gehegten grandiosen Träume war unausweichlich, da sie sich unmöglich erfüllen konnten.
O-Ton:
Tolck:
Laufzeit:
45.30 Heute haben wir Kanton wie alle andern: nett, mit gefügigen Menschen. Aber die Künstler haben sich nicht unterworfen und denken mit Sicherheit auch nicht daran, gefügig zu werden.