Persönlich mit Silvia Brembilla und Heinz Rieder
- 2012-02-26
- Dauer: 00:49:56
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Beschreibung
Abstract:
Pressetext:
"Hinter dem Mond links" hat sich St. Antönien als Motto auf die Fahne geschrieben. Und so wird die Sendung zu einer Begegnung mit einer kleinen Berggemeinde und deren Bewohnern. Als Gäste eingeladen sind Silvia Brembilla, die schon immer Bäuerin werden wollte. Sie erfüllte sich diesen Traum, als sie als junge Lehrerin nach St. Antönien kam. Heinz Rieder hält als Gemeindepräsident die Geschicke der 350-Seelen-Gemeinde in den Händen. Mit einem Solarkraftwerk hoch in den Hängen soll das Prättigauer Dorf eine neue Perspektive erhalten und so alles andere als "hinter dem Mond" sein.
...
Sequenzen:
1. Ausgewählte O-Töne:
2. O-Ton Rieder: Über die akute Lawinengefahr in Samnaun und über die damit zusammenhängenden Strassensperrungen.
3. O-Ton Brembilla: Über den schneereichen Winter in St. Antönien.
4. O-Ton Rieder: Wie es zum Entscheid für eine Strassensperrung kommt. Obwohl er in diesem Zusammenhang viel Verantwortung trägt, hat er deswegen keine schlaflosen Nächte.
5. O-Ton Brembilla: Über die Lawinenschutzwälle hinter den Häusern von St. Antönien. Wie die Kinder ganz natürlich den Umgang mit der Lawinengefahr lernen. Für sie bedeutet das oft schulfreie Tage.
6. O-Ton Rieder: Eine Urnen- oder Erdbestattung ist derzeit auf dem schneebedeckten Friedhof gar nicht möglich.
7. O-Ton Rieder: Der Slogan "Hinter dem Mond links" kam bei einem "Hirnisturm" [= Brainstorming] zustande und stiess am Anfang bei den Einheimischen nicht auf Begeisterung.
8. O-Ton Rieder: Im Bündner Unterland und im Ausland kommt der Slogan gut an.
9. O-Ton Rieder: In St. Antönien wurde die Einführung des Wahl- und Stimmrecht für Ausländer angenommen.
10. O-Ton Brembilla: Sie erlebt die Berggemeinden als sehr weltoffen.
11. O-Ton Rieder: Wie er zu seinem ersten politischen Amt in der Region kam, zur nebenamtlichen Übernahme der Gemeindekanzlei von Ascharina. Offenheit ist wichtig für die Akzeptanz im Dorf: "Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück".
12. O-Ton Rieder: Die Integration von Ausländern ist immer eine Angelegenheit von beiden Seiten. Nennt ein Beispiel.
13. O-Ton Rieder: Wie der Gemeindevorstand auf die Idee kam, in St. Antönien das grösste Solarkraftwerk der Schweiz zu planen. Über den derzeitigen Projektstand. Eine erste Testanlage ist bereits installiert.
14. O-Ton Brembilla: Das Projekt wurde von der Bevölkerung von Anfang an begeistert aufgenommen.
15. O-Ton Rieder: St. Antönien hat schöne grüne Wiesen, ist politisch aber nicht grün ausgerichtet. Die Idee des Solarkraftwerks entspricht jedoch dem Leitbild der Gemeinde, das eine Vermarktung der bestehenden Lawinenverbauungen vorsieht. Die Bezeichnung von St. Antönien als "potenzialarmer Raum" forderte die Gemeindeverantwortlichen zu neuen Ideen heraus.
16. O-Ton Rieder: Über die Finanzierung des Projektes.
17. O-Ton Brembilla: Warum sie als Lehrerin nur ein Jahr lang in Uster blieb. Sie hat hier sehr viel gelernt, das städtische Leben gefiel ihr jedoch überhaupt nicht. Die Wochenenden hat sie deshalb immer in Graubünden verbracht. Die Leute in der Stadt kamen ihr extrem hektisch vor.
18. O-Ton Rieder: Er stammt ursprünglich aus dem Kanton Bern. Eine zunehmende Hektik ist auch in St. Antönien bemerkbar.
19. O-Ton Brembilla: Sie hat sich bereits als junges Mädchen gewünscht, Bäuerin zu werden. Draussen zu arbeiten, gefällt ihr sehr. Ihr Traum hat sich erfüllt. Das liegt auch daran, dass sie immer vielseitig beschäftigt war und verschiedene Ämter innehatte. Sie hat sich oft auch durchsetzen müssen, um dies zu ermöglichen.
20. O-Ton Rieder: Er ist gelernter Landwirt und bezeichnet sich als "Zigeuner". Erklärt seinen familiären und beruflichen Hintergrund. Seine Eltern wurden als Kinder verdingt. Eigentlich wollte er Rheinschiffer werden, was seine Mutter jedoch nicht wollte. Über seine soziale und gewerkschaftliche Einstellung. "Hinter dem Mond links" gefällt ihm nichts zuletzt in politischer Hinsicht gut.
21. O-Ton Rieder: Wie er dazu kam, als 41-Jähriger mit seiner Frau ein Restaurant zu übernehmen. Wie er seine Frau kennen lernte. Er hat immer leidenschaftlich gern gekocht und war während acht Jahren Hüttenwart in der Innerschweiz. So machte er sein Hobby zum Beruf. Politik hat er nie für sich selber gemacht, sondern immer für andere.
22. O-Ton Brembilla: Sie ist eher unerwartet ins politische Engagement hineingerutscht. Sie musste lernen, sich durchzusetzen, hat aber generell wenig negative Erfahrungen gemacht. Das Wort Emanzipation bereitet ihr Mühe. Für sie steht bei allem der Mensch im Vordergrund und nicht die Tatsache, eine Frau zu sein.
23. O-Ton Rieder: Das Interesse, in einer Gemeinschaft etwas zu bewirken, ist für ein politisches Engagement die wichtigste Voraussetzung. Wichtig ist auch, alle Bürgerinnen und Bürger gleich zu behandeln.
24. O-Ton Brembilla: Das Verständnis des Partners für häufige abendliche Abwesenheiten ist wichtig. Da ihr Mann Bauer ist, war das kein Problem, da er meist zuhause war. Als Lehrerin war sie es bereits gewohnt, alle gleich zu behandeln.
25. O-Ton Rieder: Erzählt ein Beispiel einer positiven Zusammenarbeit in der Gemeindepolitik.
26. O-Ton Rieder: Er rechnet damit, dass mit dem Bau des Solarkraftwerks 2013 begonnen werden kann.
27. O-Ton Brembilla: Es ist gut möglich, dass sie heute noch Skifahren geht.
Pressetext:
"Hinter dem Mond links" hat sich St. Antönien als Motto auf die Fahne geschrieben. Und so wird die Sendung zu einer Begegnung mit einer kleinen Berggemeinde und deren Bewohnern. Als Gäste eingeladen sind Silvia Brembilla, die schon immer Bäuerin werden wollte. Sie erfüllte sich diesen Traum, als sie als junge Lehrerin nach St. Antönien kam. Heinz Rieder hält als Gemeindepräsident die Geschicke der 350-Seelen-Gemeinde in den Händen. Mit einem Solarkraftwerk hoch in den Hängen soll das Prättigauer Dorf eine neue Perspektive erhalten und so alles andere als "hinter dem Mond" sein.
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Sequenzen:
1. Ausgewählte O-Töne:
2. O-Ton Rieder: Über die akute Lawinengefahr in Samnaun und über die damit zusammenhängenden Strassensperrungen.
3. O-Ton Brembilla: Über den schneereichen Winter in St. Antönien.
4. O-Ton Rieder: Wie es zum Entscheid für eine Strassensperrung kommt. Obwohl er in diesem Zusammenhang viel Verantwortung trägt, hat er deswegen keine schlaflosen Nächte.
5. O-Ton Brembilla: Über die Lawinenschutzwälle hinter den Häusern von St. Antönien. Wie die Kinder ganz natürlich den Umgang mit der Lawinengefahr lernen. Für sie bedeutet das oft schulfreie Tage.
6. O-Ton Rieder: Eine Urnen- oder Erdbestattung ist derzeit auf dem schneebedeckten Friedhof gar nicht möglich.
7. O-Ton Rieder: Der Slogan "Hinter dem Mond links" kam bei einem "Hirnisturm" [= Brainstorming] zustande und stiess am Anfang bei den Einheimischen nicht auf Begeisterung.
8. O-Ton Rieder: Im Bündner Unterland und im Ausland kommt der Slogan gut an.
9. O-Ton Rieder: In St. Antönien wurde die Einführung des Wahl- und Stimmrecht für Ausländer angenommen.
10. O-Ton Brembilla: Sie erlebt die Berggemeinden als sehr weltoffen.
11. O-Ton Rieder: Wie er zu seinem ersten politischen Amt in der Region kam, zur nebenamtlichen Übernahme der Gemeindekanzlei von Ascharina. Offenheit ist wichtig für die Akzeptanz im Dorf: "Wie man in den Wald ruft, so kommt es zurück".
12. O-Ton Rieder: Die Integration von Ausländern ist immer eine Angelegenheit von beiden Seiten. Nennt ein Beispiel.
13. O-Ton Rieder: Wie der Gemeindevorstand auf die Idee kam, in St. Antönien das grösste Solarkraftwerk der Schweiz zu planen. Über den derzeitigen Projektstand. Eine erste Testanlage ist bereits installiert.
14. O-Ton Brembilla: Das Projekt wurde von der Bevölkerung von Anfang an begeistert aufgenommen.
15. O-Ton Rieder: St. Antönien hat schöne grüne Wiesen, ist politisch aber nicht grün ausgerichtet. Die Idee des Solarkraftwerks entspricht jedoch dem Leitbild der Gemeinde, das eine Vermarktung der bestehenden Lawinenverbauungen vorsieht. Die Bezeichnung von St. Antönien als "potenzialarmer Raum" forderte die Gemeindeverantwortlichen zu neuen Ideen heraus.
16. O-Ton Rieder: Über die Finanzierung des Projektes.
17. O-Ton Brembilla: Warum sie als Lehrerin nur ein Jahr lang in Uster blieb. Sie hat hier sehr viel gelernt, das städtische Leben gefiel ihr jedoch überhaupt nicht. Die Wochenenden hat sie deshalb immer in Graubünden verbracht. Die Leute in der Stadt kamen ihr extrem hektisch vor.
18. O-Ton Rieder: Er stammt ursprünglich aus dem Kanton Bern. Eine zunehmende Hektik ist auch in St. Antönien bemerkbar.
19. O-Ton Brembilla: Sie hat sich bereits als junges Mädchen gewünscht, Bäuerin zu werden. Draussen zu arbeiten, gefällt ihr sehr. Ihr Traum hat sich erfüllt. Das liegt auch daran, dass sie immer vielseitig beschäftigt war und verschiedene Ämter innehatte. Sie hat sich oft auch durchsetzen müssen, um dies zu ermöglichen.
20. O-Ton Rieder: Er ist gelernter Landwirt und bezeichnet sich als "Zigeuner". Erklärt seinen familiären und beruflichen Hintergrund. Seine Eltern wurden als Kinder verdingt. Eigentlich wollte er Rheinschiffer werden, was seine Mutter jedoch nicht wollte. Über seine soziale und gewerkschaftliche Einstellung. "Hinter dem Mond links" gefällt ihm nichts zuletzt in politischer Hinsicht gut.
21. O-Ton Rieder: Wie er dazu kam, als 41-Jähriger mit seiner Frau ein Restaurant zu übernehmen. Wie er seine Frau kennen lernte. Er hat immer leidenschaftlich gern gekocht und war während acht Jahren Hüttenwart in der Innerschweiz. So machte er sein Hobby zum Beruf. Politik hat er nie für sich selber gemacht, sondern immer für andere.
22. O-Ton Brembilla: Sie ist eher unerwartet ins politische Engagement hineingerutscht. Sie musste lernen, sich durchzusetzen, hat aber generell wenig negative Erfahrungen gemacht. Das Wort Emanzipation bereitet ihr Mühe. Für sie steht bei allem der Mensch im Vordergrund und nicht die Tatsache, eine Frau zu sein.
23. O-Ton Rieder: Das Interesse, in einer Gemeinschaft etwas zu bewirken, ist für ein politisches Engagement die wichtigste Voraussetzung. Wichtig ist auch, alle Bürgerinnen und Bürger gleich zu behandeln.
24. O-Ton Brembilla: Das Verständnis des Partners für häufige abendliche Abwesenheiten ist wichtig. Da ihr Mann Bauer ist, war das kein Problem, da er meist zuhause war. Als Lehrerin war sie es bereits gewohnt, alle gleich zu behandeln.
25. O-Ton Rieder: Erzählt ein Beispiel einer positiven Zusammenarbeit in der Gemeindepolitik.
26. O-Ton Rieder: Er rechnet damit, dass mit dem Bau des Solarkraftwerks 2013 begonnen werden kann.
27. O-Ton Brembilla: Es ist gut möglich, dass sie heute noch Skifahren geht.
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