Rund die Hälfte des Bestandes machen Portraits aus. Die andere Hälfte besteht aus topografischen Ansichten, Innen- und Aussenansichten von Hotels, Fabriken und andern Betrieben. Vereinzelt werden auch Freizeitaktivitäten dokumentiert, vor allem Wandern, Baden und Wintersport. Interessant sind die sehr frühen Farbdias, unter denen solche zu finden sind, die nach dem Autochrom-Verfahren der Gebrüder Lumière ("Lumière Filmcolor") gemacht wurden.
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Beschreibung
Die Historische Sammlung Krebser gelangte 2007 als Schenkung in die Burgerbibliothek. Im Rahmen der Aufarbeitung der Sammlung unterstützte Memoriav die Restaurierung der am stärksten beschädigten Glasplatten. Das häufigste Schadenbild waren Schichtablösungen. Die Platten wurden während des Jahres 2012 bearbeitet. Parallel dazu liefen die Teilerschliessung, eine Ausstellung im Kornhausforum Bern und eine Begleitpublikation zu Werk und Person von Jean Moeglé.
Die historische Sammlung Krebser setzt sich hauptsächlich aus Nachlassteilen der beiden Fotografen Jean Moeglé (1853-1938) und Gottlieb Schneiter (1862-1944) zusammen. Die heute noch existierenden Negative Moeglés sind der letzte Überrest jenes Materials, das bei der Räumung seines Ateliers gerettet werden konnte. Die Schneiter-Negative gelangten im Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit der Herren Krebser in den Bestand.
Der Bestand enthält rund 3700 Glasplatten, meist Negative; zudem gibt es vereinzelt Dias, davon einige farbig.
Es wurden bisher 1653 Glasplatten erschlossen (stand Mai 2021).
Die Kriterien für die Erschliessung waren:
- Alle Bilder, die publiziert oder ausgestellt wurden. Die Selektion nahm Herr Bernhard Giger vor, der Leiter des Kornhausforums Bern. Seine Auswahl erfolgte vor allem unter ästhetischen und fototechnischen Aspekten.
- Die Bilder sollen das breite Tätigkeitsfeld des Fotografen Jean Moeglé belegen. Deshalb kamen von Landschaftsaufnahmen über Porträts bis zu Dokumentationen von Tourismus- und Industriebetrieben die verschiedensten Sujets zum Zug.
- Bei den Porträts wurde darauf geachtet, dass die Personen möglichst gut identifizierbar sind. Das ist bei einer grösseren Anzahl möglich, weil für den Zeitraum von 1890 bis 1906 die Geschäftsbücher von Moeglé noch erhalten sind. Zudem überlebten auch noch recht viele Originalverpackungen, auf denen oft die Namen der Abgebildeten festgehalten sind.
- Dokumentationen von Betrieben wurden hauptsächlich dann berücksichtigt, wenn Innenaufnahmen vorhanden sind. Damit erhalten wir einen unmittelbaren Eindruck dieser Betriebe, der für die Wirtschaftsgeschichte des Berner Oberlandes eine wichtige Ergänzung darstellt.
- Unter den topografischen Aufnahmen wurde vor allem jenen von Thun der Vorzug gegeben, weil sie den Grossteil dieser Gattung bilden, und weil hier der Schwerpunkt von Moeglés Wirken lag. Zudem gibt es eine Reihe teilweise spektakulärer Gebirgsaufnahmen, die deshalb ebenfalls erschlossen wurden.
- Sonderfälle: Moeglé gehörte zu den ersten Fotografen, welche Farbaufnahmen machten. Deshalb wurden einige seiner Farbdiapositive erschlossen. Ein weiterer Sonderfall ist die Chartreuse. Sie gehörte der Familie von Mülinen, deren Familienarchiv die Burgerbibliothek aufbewahrt, und sie wurde nach dem zweiten Weltkrieg zerstört. Ein Sammlungsschwerpunkt der Burgerbibliothek sind patrizische Landsitze, wozu die Chartreuse zählt. Sie spielte auch in der Thuner Geschichte eine Rolle, weil die Herren von Mülinen und ihre Bibliothek viele Berühmtheiten nach Thun lockten. Deshalb wurden die Aufnahmen der Chartreuse ohne Ausnahme erschlossen.
Die Erschliessung erfolgte 2012 durch Philipp Stämpfli.
Rechte Inhaber: Burgerbibliothek Bern
Allfällige Anfragen zum Bestand, zur Weiterverwendung einzelner Dokumente etc. werden von Memoriav an die Burgerbibliothek Bern weitergeleitet. Es gelten die Preis- und Reprobedingungen und die Benutzungsordnung der Burgerbibliothek Bern. Zuständige Kontaktperson ist Philipp Stämpfli.
http://www.burgerbib.ch/dokumente/benutzung/angebot_und_preise_reproduktionen.pdf
Diese Sammlung kann online eingesehen werden.
Diese Sammlung kann vor Ort eingesehen werden (eingeschränkt).
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