Auf Initiative der C.J. Bucher Verlag AG, der Herausgeberin der Foto-Zeitschrift Camera und unter dem Patronat der UNESCO, des Bundesrats der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie des Kantons und der Stadt Luzern wurde 1952 die Weltausstellung der Photographie realisiert. Federführende Mitglieder des Organisationskomitees waren der Journalist und Fotograf Max A. Wyss und der Industrie- und Architekturfotograf Otto Pfeifer.
Die Schweizer Filmwochenschau berichtete am 21. März 1952 über die Wahl und Realisierung des Plakates der Weltausstellung und am 16. Mai über den Aufbau der Ausstellung.
Weltausstellung der Photographie, Arbeiten
Die Weltausstellung fand auf dem Europaplatz, dem Inseliquai und im inzwischen abgerissenen Meili-Bau statt. Das Wahrzeichen der Ausstellung war der rund 40 Meter hohe Fototurm aus Holz. Der Schweizer Ingenieur Gianni Andreoli hatte für den Fototurm einen riesigen, drehbaren Projektor gebaut.
Ausstellungswände im Freien
Fotografien des Ausstellungsgeländes von Max A. Wyss (1908-1977), Luzerner Fotograf und Hauptsekretär der Weltausstellung der Photographie 1952. Der Nachlass von Wyss wurde der Stiftung Fotodokumentation Kanton Luzern übergeben und befindet sich nun im Staatsarchiv Luzern.
Die Ausstellung wollte der breiten Öffentlichkeit einen Überblick über die Fotografie bieten. Die Themen waren daher unterschiedlichster Art und umfassten beispielsweise Fotografie in der Forschung, Amateurfotografie, Unterwasserfotografie, Mode- und Kunstfotografie. Sogar erste Aufnahmen aus dem Weltraum waren zu sehen. Überaus zahlreiche und bedeutende Fotografen und Fotografinnen waren an der Luzerner Weltausstellung vertreten.
Der Beitrag der Schweizer Filmwochenschau vom 18. Juli 2022 vermittelt einen Eindruck der Vielfältigkeit der Ausstellung.
Ausstellung der Nationen
Weiterführende Referenzen:
- Steiger Kraushaar, Flavia. Die Weltausstellung der Photographie 1952 in Luzern, Ein vergessener Grossanlass, M.A., Luzern 2012.
- Willi, Muriel. Kein Fotomuseum für Luzern. Luzerns verpasste Chancen sich über die «Weltausstellung der Photographie» hinaus als Fotostadt zu etablieren, in: Historische Gesellschaft Luzern, Jahruch 35/2017.
- Willi, Muriel. Das imaginäre Museum. Die Zeitschrift Camera und die Weltausstellung der Photographie (1952), in: Fotogeschichte 164/2022, S. 36-44.
Informationen zum Nachlass von Max A. Wyss sowie über 900 recherchierbare Fotografien : Zum Bestand
Der fotografische Nachlass von Max A. Wyss war 2010/2011 Gegenstand eines von Memoriav unterstützten Erhaltungsprojekts.
Fotografischer Nachlass Max Albert Wyss
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Datum:
Memoriav
Cécile Vilas
Pia Imbach
10.05.2022
Quellnachweise