Inspektionen

Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo ist als Fachstelle des Bundes verantwortlich für die vermessungstechnische Nachführung und den Unterhalt der Landesgrenze in Absprache und in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den Nachbarländern. Die Kantons- und Gemeindegrenzen hingegen liegen ausserhalb des Verantwortungsbereichs von swisstopo.

 

 

 

 

Grenzzeichen Alto Adige IV, Pontevilla, Müstair, 1942

 

 

 

Grenzstein Nr. 321 bei Bure, am 9. Februar 1940

Schadensbilder von beschädigten oder zerstörten Grenzsteinen belegen die Notwendigkeit der Inspektionen.
Grenzstein Nr. 321 bei Bure, am 9. Februar 1940 abgebrochen

 

Grenzerfahrungen
Grenzerfahrungen

Die Grenze im Alpenraum zieht sich häufig durch schwer zugängliches Gebiet. Die zuständigen Ingenieure der Landestopografie bringen daher im Idealfall alpinistische Erfahrung mit.
Grenzbegehung am 9.9.1942, Gobba di Rollin

Arbeiten im Grenzbereich

Bei ihrer Arbeit wurden die Mitarbeiter manchmal auch von Grenzwächtern begleitet oder sie trafen andere Menschen an, die in Grenzbereichen arbeiteten.

 

Natürliche Grenzen 

Seen und Fliessgewässer bilden natürliche Grenzen, die im Gelände nicht gekennzeichnet werden müssen. Mit wenigen Ausnahmen wie etwa dem Doubs verläuft die Grenze meist in der Mitte eines Gewässers.

 

Brücke Biebern
Natürliche Grenzen
   
     Bibern - Schlatt Brücke, 1942
Reichsgrenze Deutschland - Schweiz

 

Grenzkommission
Grenzbereinigung

Im Falle streitiger oder offener Grenzfragen wird eine Kommission mit den beteiligten Parteien gebildet. Im Bild hier posiert 1943 eine Grenzkommission anlässlich der Plenarkonferenz bei Morcote. Auf Seiten der Landestopografie ist der damalige Direktor Schneider (4. v. r.) zu erkennen.

Grenzkommission Plenarkonferenz 17. März 1943

Unterschiedliche Gründe können zu einer Grenzbereinigung führen. Ende der 1930er Jahre wurde bei Konstanz die Grenze zum Deutschen Reich bereinigt. Dies sei nötig – so die Argumentation damals – weil 1878 die alte Grenze noch ohne Kenntnis des Strassenausbaus festgesetzt worden sei.  Auch ein neuer Grenzzaun war auf Schweizerseite Teil des Projekts. Es bleibt die Frage, wie die damaligen politischen Umstände sich auf die Bereinigung ausgewirkt hatten.

 

 

 

Kulturerbe: Die Eiserne Hand (Maienbühl)

 Die alten Grenzsteine sind Zeugen gewandelter Hoheitsansprüche. Die «Eiserne Hand», ein knapp 1700 Meter und maximal 300 Meter breites Stück Schweiz, das bei Riehen (Maienbühl) nach Deutschland hineingreift, weist aufgrund seiner Lage eine besondere Vielfalt an alten Hoheitszeichen auf.

 

Grenzstein "Eiserne Hand"

                Der Bischofstein mit rotem bischöflichen Krummstab stammt von 1491 und belegt den
                territorialen Anspruch des Fürstbischofs zu jener Zeit. Mayenbühl, 1941 

 

Grenzstein

                    Mayenbühl, 1941 

 

 

Grenzzeichen Mayenbühl

         Mayenbühl, 1941 

 

Ein Streifzug durch die Geschichte im Maienbühl

Zahlreiche Marksteine tragen die Erkennungszeichen vergangener Herrschaften oder Staatsformen. Die Reich von Reichenstein waren ein Adelsgeschlecht mit Lehen des Fürstbischofs von Basel.

In Opposition dazu der Grenzstein Nr. 61: Er trägt auf der Rückseite das Wappen der Herren von Schönau, welche zeitweise Stetten bei Lörrach gepfändet hatten. Stetten trägt bis heute das Zeichen der Schönau im Wappen.

Auch das badische Wappen zeigt ein Stück Geschichte:  Es ist von einer Grossherzogskrone geziert, welche für Badens Zeit als Grossherzogtum  im 19. Jahrhundert steht.

 

Grenzstein

      Mayenbühl, 194

Pfeiler, Ausschnitt
Zeichen der Landestopografie

Neben den Grenzsteinen sind Vermessungspyramiden deutlichstes Zeichen der Arbeit der Landestopografie im Freien. Wir wünschen Ihnen viele spannende Entdeckungen, sei es unterwegs oder hier auf der Memobase! Pfeiler und Pyramide auf dem Chasseral, 1943

Monte Generoso
   Monte Generoso, 1915
Mehr entdecken

Vieles mehr gibt es in den Technischen Aufnahmen der Landestopografie zu entdecken. Tauchen Sie ein in die Bilder vergangener Welten mit Antworten zu aktuellen Fragen.

Bestand der Technischen Aufnahmen

Impressum

Diese Vitrine wurde kuratiert von:

Design:

Memoriav

Datum: 

Dezember 2022

Quellennachweise:

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Der Raum im Fokus

Die Schweizerische Landestopografie setzte fotografische Verfahren seit den 1920er Jahren zur Herstellung von Karten ein. Wesentlich früher, nämlich bereits seit den 1880er Jahren, nutzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Fotografie zur Dokumentation ihrer Arbeit.