Die unrationierte Fasnacht (0274-1)
- deutsch
- 1946-03-22
- Durée: 00:03:24
Description
Abstract:
Schweiz, Lugano, TI, Martigny, VS, Basel, BS: Fasnacht
Sequenzbeschrieb:
Lugano, TI (Schweiz) – Köche in grossen Töpfen Risotto kochend
Lugano, TI (Schweiz) – Wartende mit Milchkesseli, Menschen Risotto essend
Martigny, VS (Schweiz) – Fasnachtsumzug (Schnee), Konfettischlacht
Basel, BS (Schweiz) – Fasnachts-Vorbereitungen bei Cliquensitzung, Laternenmaler
Basel, BS (Schweiz) – Herstellen von Masken
Basel, BS (Schweiz) – Fasnachts-Umzug
Communiqué:
– Blick auf die Fastnacht in Lugano, Martigny und auf die Basler Fasnacht
Begleittext:
Im Tessin wurde zum ersten Mal seit dem Krieg die Fastnacht mit dem traditionellen Risotto gefeiert. Reis ohne Marken? Doch nicht! Die Coupons wurden vorher eingesammelt! Jeder wartet geduldig, bis er an der Reihe ist. Und alle essen sich satt – auch wenn nicht alle gleichviel in die Risottokasse bezahlt haben. Der Reis war ausgezeichnet – der Koch soll leben! In Nizza hält Prinz Karneval seinen Einzug, Nizza liegt im Wallis und heisst gewöhnlich Martigny. Es gibt dort auch Zigeuner, venezianische Confetti, Soldaten aus dem Wilden Westen und griechische Götter. Die Confetti waren dieses Jahr mit Schnee und Regen vermischt aber die Leute von Martigny waren mit ihrer Fastnacht trotz allem sehr zufrieden. Mit feierlichem Ernst und bürgerlicher Gründlichkeit wird die Fastnacht in Basel vorbereitet. Filmaufnahmen in Cliquensitzungen sind im allgemeinen streng verboten. Und schon arbeitet der Laternenmaler mit typisch baslerischer Spitzigkeit... Basler Latärnemoler! Das isch doch dr Steinevorstadt-Walt Disney, wo s’Nationalproblem „Blutaustausch Schweiz-Amerika“ behandelt. Und hier ein Blick in die Maskenfabrikation... Jetzt schtopp doch emol das bornierti Hochdytsch und red vo Larve! Guet. Aber was hätt de Gipsbolle mit de Larve z'tue? Das Gipsnegativ isch abeme Lehmmodäll gösse worde und wird jetzt mit Babiir und Liim uskaschiert. Wenn die Babiirlarve drno droche-n-isch no wird sy mid ere wysse Soose grundiert. D'Larvemoler ka me scho 6 Wucho vor dr Fasnacht nimm als absolut normal bezeichne! Salli Lotti, hesch kai Wuet gäll? Das isch Moolerei! Ja ja, s’isch ganz luschtig. I ha jo gwisst, dass Du nytt drvo verschtoosch. Schsch, das isch jetz e fufzigjeerige Cibadiräggter wo do furchtbar wichtig sy Goschdim aaprobiert. Und denne kunnt dr scheen Momänt wo me wider emole sy Mainig sage ka! Ah, da hämer ja wider s’Nationalproblem, „Blutaustausch Schweiz-Amerika“. Und was das, was do no kunnt beditet, das merksch oder de merksch es nit! Was passiert aber da, mit Polizei? Dasch wäg-em gschteigerete Herr von Bundesmajeschdeet er isch halt ebbe nid eso beliebt in Basel.
Communiqué_0274.pdf
Schweiz, Lugano, TI, Martigny, VS, Basel, BS: Fasnacht
Sequenzbeschrieb:
Lugano, TI (Schweiz) – Köche in grossen Töpfen Risotto kochend
Lugano, TI (Schweiz) – Wartende mit Milchkesseli, Menschen Risotto essend
Martigny, VS (Schweiz) – Fasnachtsumzug (Schnee), Konfettischlacht
Basel, BS (Schweiz) – Fasnachts-Vorbereitungen bei Cliquensitzung, Laternenmaler
Basel, BS (Schweiz) – Herstellen von Masken
Basel, BS (Schweiz) – Fasnachts-Umzug
Communiqué:
– Blick auf die Fastnacht in Lugano, Martigny und auf die Basler Fasnacht
Begleittext:
Im Tessin wurde zum ersten Mal seit dem Krieg die Fastnacht mit dem traditionellen Risotto gefeiert. Reis ohne Marken? Doch nicht! Die Coupons wurden vorher eingesammelt! Jeder wartet geduldig, bis er an der Reihe ist. Und alle essen sich satt – auch wenn nicht alle gleichviel in die Risottokasse bezahlt haben. Der Reis war ausgezeichnet – der Koch soll leben! In Nizza hält Prinz Karneval seinen Einzug, Nizza liegt im Wallis und heisst gewöhnlich Martigny. Es gibt dort auch Zigeuner, venezianische Confetti, Soldaten aus dem Wilden Westen und griechische Götter. Die Confetti waren dieses Jahr mit Schnee und Regen vermischt aber die Leute von Martigny waren mit ihrer Fastnacht trotz allem sehr zufrieden. Mit feierlichem Ernst und bürgerlicher Gründlichkeit wird die Fastnacht in Basel vorbereitet. Filmaufnahmen in Cliquensitzungen sind im allgemeinen streng verboten. Und schon arbeitet der Laternenmaler mit typisch baslerischer Spitzigkeit... Basler Latärnemoler! Das isch doch dr Steinevorstadt-Walt Disney, wo s’Nationalproblem „Blutaustausch Schweiz-Amerika“ behandelt. Und hier ein Blick in die Maskenfabrikation... Jetzt schtopp doch emol das bornierti Hochdytsch und red vo Larve! Guet. Aber was hätt de Gipsbolle mit de Larve z'tue? Das Gipsnegativ isch abeme Lehmmodäll gösse worde und wird jetzt mit Babiir und Liim uskaschiert. Wenn die Babiirlarve drno droche-n-isch no wird sy mid ere wysse Soose grundiert. D'Larvemoler ka me scho 6 Wucho vor dr Fasnacht nimm als absolut normal bezeichne! Salli Lotti, hesch kai Wuet gäll? Das isch Moolerei! Ja ja, s’isch ganz luschtig. I ha jo gwisst, dass Du nytt drvo verschtoosch. Schsch, das isch jetz e fufzigjeerige Cibadiräggter wo do furchtbar wichtig sy Goschdim aaprobiert. Und denne kunnt dr scheen Momänt wo me wider emole sy Mainig sage ka! Ah, da hämer ja wider s’Nationalproblem, „Blutaustausch Schweiz-Amerika“. Und was das, was do no kunnt beditet, das merksch oder de merksch es nit! Was passiert aber da, mit Polizei? Dasch wäg-em gschteigerete Herr von Bundesmajeschdeet er isch halt ebbe nid eso beliebt in Basel.
Communiqué_0274.pdf
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