Hagelschutz (1426-2)

  • deutsch
  • 1970-09-25
  • Durée: 00:04:40

Description

Abstract:
Schweiz, o.O.: Hagelschutz in der Schweiz

Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – Impressionen Hagelschäden, zerstörter Rebberg, Tomatenplantage, kaputtes Glas von Treibhäusern
o.O. (Schweiz) – Karte "Hagelgefahr der Schweiz"
o.O. (Schweiz) – Vorbereitung für Abschuss Hagelrakete
o.O., TI (Schweiz) – Anbringen von Nylonnetzen über Reben
o.O., TI (Schweiz) – Schwenk über Rebberg mit Nylonnetzen
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Rollendes Pilatus Porter Flugzeug
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Container in Flugzeug wird mit °Wolken- Impfstoff aufgefüllt
Duillier, VD (Schweiz) – AA Wohnhaus von °Lude
Duillier, VD (Schweiz) – Antenne auf Dach
Duillier, VD (Schweiz) – Lude telefonierend
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – IA Wetterdienst, Radar
Duillier, VD (Schweiz) – Lude Funkgespräche mit Piloten und Beobachtungsposten führend
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Ankunft Piloten
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Flugzeug-Start
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – Impf-Pulver wird ausgestreut
Genève-Cointrin, GE (Schweiz) – fliegendes Flugzeug, Pulverspuren

Communiqué:
Seit mehreren Jahren bekämpfen die Weinbauern am Genfersee die Gewitter mit Hilfe eines Flugzeuges. Die Wolken werden schon bevor sie die Gegend von La Côte erreichen dank des ausgestreuten Pulvers "entschärft". Das Flugzeug ersetzt hier die Raketen, welche in der Landezone des Flughafens Cointrin den Flugverkehr gefärden würden.

Begleittext:
Jedes Jahr richtet der Hagel in der Schweiz für über 23 Millionen Franken Schaden an. Nicht alle Gegenden der Schweiz sind dieser Gefahr in gleichem Masse ausgesetzt. Einzelne Gebiete werden aber regelmässig und häufig vom Hagel betroffen. Das bekannteste Mittel, den Hagel zu bekämpfen, ist die Hagelrakete, deren in die Wolken gelangendes Pulver die Bildung von Hagelkörnern verhindern soll. Den sichersten Hagelschutz bieten Nylonnetze, wie sie stellenweise im Tessin ausgespannt werden. Diese Einrichtung ist aber auch die kostspieligste. Eine vorderhand nur in der Schweiz und in Frankreich existierende Methode ist das "Impfen" der Wolken vom Flugzeug aus. Die Flugsicherung in Cointrin verbietet den Abschuss von Raketen, so bleibt den Weinbauern am Genfersee nur diese Möglichkeit übrig. Der "Impfstoff" fördert die Eisbildung, verhindert aber das Wachsen der Hagelkörner, so dass diese klein bleiben und beim Niederfallen schmelzen. Von seiner Zentrale in Duillier über dem Genfersee aus, erkundigt sich Herr Lude mehrmals täglich in Cointrin nach der Situation auf dem Wetterradar. Die gemeldeten, im entstehen begriffenen Gewitterkerne, werden sorgfältig aufgezeichnet, und per Funk wird den beiden Piloten der Einsatz befohlen; denn es gilt, die Wolken zu entschärfen, bevor die die Rebberge der Gegend von La Côte erreichen. Die Piloten sind ebenfalls in der Landwirtschaft tätig und stehen bei Gewittergefahr dauernd mit der Zentrale in Verbindung. Die Zentrale hat auch die Möglichkeit, verschiedene Beobachtungsposten nach der allgemeinen Wetterlage, der Wolkenbildung und den Winden zu befragen. Nach einer letzten Ueberprüfung der Lage diktiert der Einsatzchef den Piloten den Flugweg. Die Aufgabe der Piloten besteht nun darin, das Pulver in der richtigen Höhe, d.h. bei negativer Aussentemperatur, in die aufsteigenden Luftströmungen zu streuen. Nur so wird ein wirksamer Hagelschutz gewährleistet. Das Ergebnis ist eine ertragsreiche Weinlese.

Communiqué_1426.pdf
Ce document a été sauvegardé avec le soutien de Memoriav.
19667 Documents dans la collection
Commenter
Commenter