Circonstances d'origine
Produktion
Vierfache Fahnenweihe in Flawil.Die in so harmonischer Weise verlaufene Fahnenweihe feiert nächsten Sonntag [5.Mai] eine Art Auferstehung. Die gut bekannte Firma Dahlmann-Fasold hat am 21. April kinematographische aufnahmen gemacht, die nächsten Sonntag und Montag auf dem Jahrmarktplatz vorgeführt werden. In äusserst gelungenen Augenblicksbildern zieht nochmals der Festzug an uns vorüber, wir sehen nochmals das Entrollen der Fahnen, ihr Flattern im Frühlingswinde etc. Angenehm unterbrochen wird die ganze Aufnahme durch ein Panorama von Flawil (siehe Inserat.)
Von der gleichen Festlichkeit hat unser bekannter Photograph Herr Gimmi neun prächtige Momentbilder aufgenommen, die in Postkartenformat zu 20 Rp zu beziehen sind bei Herrn Schweizer-Gimmi und Herrn Gimmi, Photograph. (Der Volksfreund, 4. Mai 1912)
Anlass
Flawiler Gemeindechronik 21.4.1912, Ziffer 2
Heute fand das gewiss seltene Ereignis einer vierfachen Fahnenweihe statt. Die Männerchöre „Harmonie“ und „Sängerbund“ einerseits, und die Schützen vom „Feld“ und „Militär“ anderseits, vereinigten sich in freundschaftlicher Weise zu einer imposanten Festgemeinde. – Vier neue prachtvolle Banner von der bekannten Firma Fraefel & Cie. in St. Gallen, in feinster Ausführung erstellt, wurden unter Trompetenschall und Liederklang gemeinsam enthüllt. Die Festrede von Herrn Reallehrer Julius Heule legte in packender Weise die Bedeutung dieser Symbole der Heimatliebe, der Eintracht und Tapferkeit dar. – Sehr hübsch arrangiert war dann der Weiheakt selbst, mit dem Abschiedsgruss an die alten und der Entrollung und Sinnspruchweihe der neuen Banner. – Der Festakt spielte sich auf dem Jugendfestplatz auf der „Weidegg“ ab, während am Abend ein Festkonzert und Bankett in der „Tonhalle“ stattfand. So feierte Flawil in einfacher, aber würdiger Weise seine vierfache Fahnenweihe. (Flawiler Gemeindechronik, 21.4.1912)
Die vierfache Fahnenweihe in Flawil. Zur Vereinfachung der Festlichkeiten hatten die beiden Schützenvereine Militär und Feld und die beiden Männerchöre Harmonie und Sängerbund, die alle sich neue Vereinsbanner angeschafft hatten, eine gemeinsame Fahnenweihe auf letzten Sonntag angesetzt. Diese von Herrn Reallehrer Heule geleitete Festlichkeit gelang vorzüglich und verlief ohne jeglichen Misston. Nach flottem Festzug auf den idyllischen Jugendfestplatz bei der „Weidegg“ intonierte die Blechharmonie, die in verdankenswerter Weise mitwirkte, die ersten Festtöne, die von mehreren Gesamtchören weitergeführt wurden, u. a. auch durch eine neue Fehrmann‘sche Banner-Komposition von starker Wirkung. Die Festrede von Reallehrer Heule enthielt sich jeder bombastischen Phrase und legte in schlichter Sprache die Bedeutung dieser Symbole der Heimatliebe, der Eintracht und Tapferkeit dar, die auch in der Schweizergeschichte eine so grosse Rolle gespielt haben. Sehr hübsch arrangiert war dann der Weiheakt selbst mit dem Abschiedsgruss an die alten und der Entrollung und Sinnspruch-Weihe der neuen, prächtigen, der renommierten Firma Fräfel alle Ehre machenden Banner. Nachdem alsdann die Chorgesänge in die blühende spriessende Welt hinaus verklungen und der Festzug die Teilnehmer wieder ins Dorf hinabgeführt hatte, vereinigte der Abend die vier Vereine zu Bankett, Konzert und Ball. (…) (Der Volksfreund, 23.4.1912)
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