Hugo

  • eng
  • 2012
  • Durée: 00:02:00

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Description

Im Paris von 1925 lernt der zwölfjährige Hugo durch seinen Vater das Kino kennen und lieben. Hugos Vater ist eigentlich Uhrmacher und arbeitet in einem Museum. Dort findet er auf dem Dachboden eine mechanische Figur, die über ein kompliziertes Uhrwerk gesteuert wird. Zu dieser Figur gehören ein Schreibtisch und ein Tintenfass mit Füller. Er nimmt den Apparat mit nach Hause, um diesen zusammen mit Hugo zu reparieren. Als Hugos Vater bei einem Brand im Museum ums Leben kommt, bleibt Hugo allein mit der Maschine.

Nach dem Tod des Vaters kommt der Junge bei seinem Onkel Claude in einer Dachgeschosswohnung des riesigen Pariser Bahnhofs Montparnasse unter. Claude ist für die Wartung der Bahnhofsuhren zuständig. Er führt Hugo in die labyrinthische Welt innerhalb der Mauern ein und lernt ihn an, damit er seine Arbeiten übernehmen kann. Zur Schule lässt er den Jungen nicht gehen. Der Onkel ist ein notorischer Trinker, und als er eines Tages verschwindet, übernimmt der Junge heimlich seine Arbeit. Dies scheint niemandem aufzufallen.

Weil er nicht über das Einkommen seines Onkels verfügen kann, begeht er kleinere Diebstähle in den Bahnhofsgeschäften, unter anderem in einem kleinen Spielwarenladen. Dort beschafft er sich das Material, das er zur Reparatur des Apparats braucht. Auf gleiche Weise verschafft sich Hugo Essbares. Dabei muss er sich ständig vor dem kriegsversehrten Stationsvorsteher und dessen Hund in Acht nehmen, denn der Mann bringt elternlose Kinder gnadenlos ins Waisenhaus. Als der Besitzer des Spielwarenladens Hugo bei einem Diebstahl erwischt, nimmt er das Notizbuch mit den Plänen der Maschine an sich. Da Hugo der Meinung ist, dass der mechanische Mensch schreiben kann und ihm eine Botschaft seines Vaters überbringen wird, wenn er nur erst repariert ist, verzweifelt Hugo fast über den Verlust des Buches. Darüber hinaus fehlt am Apparat ein wichtiges Teil: ein herzförmiger Aufziehschlüssel.

Hugo versucht über die gleichaltrige Isabelle, Patenkind des Spielwarenladenbesitzers, an die Pläne des Apparates zu kommen. So nimmt er sie mit ins Kino und sie kann zum ersten Mal in ihrem Leben einen Film sehen, was ihr der Pate stets verboten hatte. Sie ist begeistert und als Hugo den herzförmigen Aufziehschlüssel entdeckt, den Isabelle als Anhänger um den Hals trägt, zeigt er ihr den Apparat und sie ist verwundert, wieso ausgerechnet sie den Schlüssel für die Aufziehfigur von Hugos Vater besitzt. Die beiden setzen den Apparat in Gang, woraufhin er ein Bild aus dem Film Die Reise zum Mond zeichnet, dem ersten Film, den Hugos Vater im Kino gesehen und von dem er seinem Sohn erzählt hatte. Außerdem unterschreibt die Maschine mit Georges Méliès, dem Namen des Ladenbesitzers, was Isabelle erneut verwundert. Sie zeigen die Zeichnung ihrer Patentante, die sich wenig erfreut zeigt und den Kindern erklärt, dass sie die Vergangenheit ruhen lassen sollen. Hugo ist jedoch fest entschlossen dem Geheimnis der Figur, die das einzige ist, was er noch von seinem Vater besitzt, auf die Spur zu kommen.

Nach vielen Recherchen, bei denen ihnen Professor Tabard, ein Bewunderer Méliès’, hilft, stellt sich heraus, dass dieser eine frühe, aber inzwischen vergessene und desillusionierte Kinolegende ist. Ursprünglich war er ein erfolgreicher Zauberkünstler mit einem eigenen Theater. Außerdem war er ein talentierter Mechaniker, der unter anderem für seine Aufführungen Automaten baute. Aus dieser Zeit stammt auch die Aufziehfigur. Nachdem Tabard zusammen mit den Kindern Méliès und seine Frau aufsucht und ihnen dort den einzigen seiner Kenntnis nach erhaltenen Film Méliès’, Die Reise zum Mond,vorführt, erzählt ihm Méliès gerührt seine Geschichte:

Beim Besuch einer Filmvorführung der Brüder Lumière, bei der Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat zu sehen war, wurde Méliès’ Interesse für die neue Technik geweckt. Da ihm die Brüder Lumière keine Kamera verkaufen wollten, baute er sich selbst eine, gründete schließlich ein Filmstudio und feierte große Erfolge mit seinen eigenen Filmen, in denen er Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler zugleich war. Doch als der Krieg ausbrach, fand das Publikum kaum mehr Gefallen an Méliès’ Filmen. Um nicht in Schulden zu geraten, verkaufte er sein Filmmaterial an eine Schuhfabrik, die aus dem Zelluloid Schuhsohlen herstellte. Seine Aufziehfigur gab er an ein Museum. Mit seinem letzten Geld kaufte sich Méliès einen Stand am Pariser Bahnhof und war dort seitdem nur noch ein einfacher Spielzeugverkäufer.

Hugo erkennt, dass es sich bei der Aufziehfigur aus Méliès’ Erzählung um die Maschine seines Vaters handelt, und er rennt zurück zum Bahnhof, um sie Méliès zurückzugeben. Dort gerät er jedoch in die Hände des Stationsvorstehers und soll ins Waisenhaus gebracht werden; er kann sich aber aufgrund seines Geschicks befreien. Als der Stationsvorsteher sein Verschwinden bemerkt, beginnt eine Verfolgungsjagd, bei der es Hugo zwar gelingt, die Aufziehfigur aus ihrem Versteck hervorzuholen, diese aber im weiteren Verlauf durch einen unglücklichen Zufall auf die Gleise fällt. Hugo gerät bei dem Versuch, die Aufziehfigur aus dem Gleisbett zu holen, in Lebensgefahr und wird im letzten Moment vom Stationsvorsteher vor einem einfahrenden Zug gerettet. Als Hugo den Stationsvorsteher zu überzeugen versucht, ihn freizulassen, erscheinen schließlich Méliès und Isabelle und nehmen Hugo zu sich.

Letztlich kann Méliès mit seiner Vergangenheit abschließen, denn er erkennt, dass er in den Kindern eine neue Generation von Kinofreunden gefunden hat, die seine Arbeit zu schätzen wissen und noch verstehen Träume zu haben. Wenige Monate später präsentiert Professor Tabard auf einer Veranstaltung zu Ehren Méliès’ 80 seiner Filme, die wiedergefunden wurden und nun aufgeführt werden.
(Seite „Hugo Cabret“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. September 2016, 15:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_Cabret&oldid=157898349 (Abgerufen: 9. Februar 2017, 08:50 UTC))
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