Bei Familie Gasser in Lungern
- Berndeutsch, de
- 1960
- Durée: 00:15:48
Description
Zusammenfassung: H. Christen erzählt, wie sie an einer Lichterprozession in Gurin Frau Gasser, eine Trachtenfrau, kennengelernt hatte, bei der sie nun in Lungern zu Besuch ist. Josef Gasser zitiert einen Spruch aus Obwalden, den ihm, als er noch ein Kind war, eine alte Frau (Nageltrini?) vorgesungen hatte: "Annemarili, Zuckermili, wo hesch du dini Chieli, z'Mailand inne, z'Mailand inne, hinter em rote Flieli". Mit "rote Flieli" war der Gotthard gemeint. Christen erzählt von ihrer Begegnung mit Margareth Zenger und, wie diese ein Lied vorspielte, das Christen auch in Pomatt gehört hatte. Sie erklärt dies damit, dass Zengers Grossvater jeweils über den Grimsel und Griespass wanderte, um Mais zu holen. Von "Hansjosi", dem Mann der jüngsten Tochter eines Lehrers (wohl aus Meiringen) hat Christen folgendes Lied gelernt, das jener zuerst auf der Mundharmonika gepielt hatte: "Diridori hocked, Limpilämpi hanged, Diridori welti gärn, das Limpilämpi aper chäm". Das gleiche Lied ist auch in Sigriswil bekannt. Christen fordert Sepp Gasser auf, über seinen Beruf als Schnitzer und Frau Gasser über die Trachten zu erzählen. Frau Gasser bemerkt, dass heutzutage öfters Trachten getragen werden als früher, worauf Christen erwidert, dass neue Mode verbreitet ist. Christen erzählt, wie sie im Zug im Goms den Pfarrer von Gurin kennengelernt hatte, der mit Helen Tomamichel in die Schule gegangen war, welche ihrerseits Christen einmal einen Tanz beigebracht hatte. In Fruttwald wurden Christen ein uralter Tanz und ein Neujahrslied zweistimmig vorgesungen. Christen: Ein Tanz von M. Zenger sei von vor 1800; Xander Brog und sie sorgen dafür, dass man wieder tanzen kann wie vor 100 Jahren und mehr; die Ländler-Musikanten spielen dummes Zeug, das Radio bringt nur "chaibe Chabis". Sepp Gasser rezitiert: "Und dobe uf em Bärgli, da stoht e Kapelle, da tanzet de Waldbrüeder mit sinere Mamselle. Er tanzet und tanzet und mag ere nie na, dä tuusigs Waldbrüeder set öi e Frou ha". Andere Version: "Det obe uf em Bärgli, da staht e Kapell, da tanzet de Bänni-Sepp mit sinere Mamsell". Christen: Wenn die Musikanten nicht mehr spielen wollten, sagten sie: "Mer trimpe nime länger". Sepp Gasser erzählt, dass auch mit dem "Fleetli" Tanzmusik gespielt wurde. Ein prominenter Musikant war Hefli-Hänsel. Christen schafft die Analogie zum Unterengadiner Musikanten Not Caviezel, dessen Flöte beim Waschen am Brunnen einmal weggeschwemmt wurde. Er spielt ihr auf der Mundharmonika vor. Christen: "Das isch halt das schöne Lebe mit mine Musikante, und die meischte im Himmel si. Und den het den s'Pindeus Anneli gseit: Die Musikante ghöred in Himmel". Enz Edi habe ihr erzählt, dass früher viele Musiker für Auftritte über den Brünig fuhren, darunter Heimatli-Sepp (Handorgelspieler) und Stöck-Sepp.
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