Hanny Christen im Gespräch mit Karl Abegg, Teil 1

  • 1963-07-02
  • Durée: 00:27:37
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Trägertitel: Hanny Christen: Feldaufnahmen 1963. In Sattel bei Stecklers; in Wisserlen/Kerns bei Edi Windlin, Sepp Haldi, Sepp Röthlin und Marie Röthlin-Flury; in Rothenturm bei Karl Abegg und Albert Grab
Werktitel: Hanny Christen im Gespräch mit Karl Abegg, Teil 1
Details: Bei dieser Person handelt es sich um die Frau von Karl Abegg.
Zusammenfassung: Frau Abegg rezitiert einen Spruch: "Muetetaler Schottebüch tanzet bis dä Bodä stübt, Muetetaler nid älei, d'Schönebücher au dabei". H. Christen fragt dann, ob sie selbst eine Schönenbüchlerin sei, was Frau Abegg verneint. Karl Abegg erzählt von den Tirolern, die vor langer Zeit (etwas vor 200 Jahren) als Zimmermänner kamen. Abegg hat früher manchmal "Tiroleret", d.h. mit Tiroler Tanzschritten getanzt. Die einen haben das "Tilorern", die andern das "Nüsslen". Die Trommler, die den Nüssler-Tanz begleiten, treten in zivil auf (nicht wie in Basel). H. Christen erzählt, dass sie einmal die "Altdorfer Musikbüechli" (hat sie zum Abschreiben erhalten) durch "Tschessi" Krupski, den Bruder von Hanns in der Gand (Ladislaus Krupski) um den ganzen See herumgegangen seien (verbreitet waren). Christen hat aus diesen Büchlein abgeschrieben. Abegg: "Buselbäse", ein Brot, das zu Fasnachtszeiten gegessen wird. An der Fasnacht, am "Güdelmäntig" kommen jeweils die Tiroler. Christen vergleicht sich mit dem Vogel aus dem Lied "Wen i wis Vögeli fliege chönnt, so wött i luschtig wandere, vo Tal zu Tal, vo Alp zu Alp, vo einer Stadt zur andere" von Dr. Koller, das sie selbst vertont hat, als sie einmal sehr traurig war (nach Kropfoperation waren ihre Stimmbänder gelähmt). Sie berichtet von einer Zusammenarbeit mit dem Radio während einer Feldaufnahme. Christen erwähnt: Laubsackwalzer, Trachtenfester in Zürich und auf der Rigi. Karl Abegg hat sich das Musikmachen und Tanzen selber beigebracht. An Sonntagen gab er jeweils Tanzstunden für Mädchen, indem er gleichzeitig die Mundharmonika spielte und tanzte. Abegg betont, dass er nichts von anderen Tänzen abgeschaut, sondern alles selber erfunden hatte. Er hatte sich eine Mundharmonika gekauft und als er allein als junger Senn auf der Alp war und sich langweilte, begann er darauf zu spielen. Er dichtete sogar Texte für "Lumpenlieder". Sie sprechen über das Lied "Wen eine tannige Hose het". Christen meint, dass dieses Lied von (Fasnachts)Narren handelt, die sich mit Tannenzweigen und mit Tannenholz verkleiden und dass es auch im Schwarzwald existiert. Abegg kennt nur den Text des Liedes. Er kennt auch das Lied "Soli, soli Ditteli, schiss mer nid i s'Windeli...". Ditteli oder Dütti sind die lokalen Dialektbegriffe für Puppe. Christen: Das Lied gibt es auch im Goms; es gelangte dorthin nicht über den Gotthard, sondern über den Grimsel. Abegg verwaltet Tiroler Kleider, die er aber nur für die Fasnacht hervorholt. Christen erwähnt, dass ein Lienert einmal ein Narrentreffen in Luzern organisieren wollte. Christen beklagt sich über die mangelnde Unterstützung von Pro Helvetia bei einem Engagement von Musikanten. Abegg erklärt den Unterschied zwischen "Juzen" und "Jodeln": Juzen ist Natur, Jodler singen nach Noten; "Chüereihen" werden gejutzt.
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