Focus mit Daniele von Arb, Lebensberater und ehem. Anarchist

  • 2000-12-02
  • Durée: 01:00:44

Description


Sequenzen:
1. Ausgewählte O-Töne:
2. O-Ton von Arb:
3. Über den Dokumentationsfilm "DO IT" und das Bild, das er darin von sich vermittelt. Für ihn ist eine Integrität mit sich selbst sehr wichtig.
4. Ist sehr erfreut über die positiven Publikumsreaktionen und den Applaus.
5. Über sein Doppelleben während seiner Anarchistenzeit: Tagsüber Schule, nachts Einbrüche in Munitionslager und Anschläge.
6. Als Jugendlicher hat man enorm viel Energie und eine hohe Opferbereitschaft für die "Sache".
7. Über die damalige Stimmung: Sie fühlten sich unterdrückt von der patriarchalen Gesellschaft. Andererseits war es die Beat- und Flowerpower-Zeit, womit sie sich identifizierten.
8. Schöpften viel politische Motivation von der Literatur und vom Lehrerpersonal. Identifizierten sich mit der Guerillabewegung anderer Länder.
9. Grosse Einflussnahme von der Weltpolitik. Das Feindbild Wirtschaft, deren sich die Politik unterzuordnen schien.
10. Über ihre Anfänge: Eröffnete mit einem Kollegen zusammen einen Keller, der zum Mekka der Jugendlichen in Altstätten wurde. Im Gegensatz zu einer parallelen Bewegung lehnte er jegliche Gewalt ab. Die Anti-Vietnam-Bewegung trug wesentliches zu seiner Ablehnung von Gewalt bei.
11. Über ihre Verstecke im Wald und den ersten Einbruch ins Munitionsdepot Höngger Berg. Bis 1973/74 hatten sie bereits mehrere hundert Kilo Munition gesammelt. Mit genauer Evaluation von 1:25000 Karten, konnten sie die Lagestrategie des Militärs entschlüsseln und bei Autoausfahrten einige Depots gefunden.
12. Musik. d 03.19
13. Der Kampf erschien ihnen nicht als lächerlich. Es ging um die Ideologie, sich zu wagen und sich gegen die herrschende Macht zu sträuben, diese zu hinterfragen und zu durchschauen versuchen. Sie haben sich an der objektiven Wirklichkeit orientiert.
14. Die Bomben hatten starke Propagandazwecke. Sie wollten Katalanen unterstützen. Über die Inspirationen und Faszinationen von anarchistischen Bewegungen in verschiedenen Ländern. Sie gründeten auch einen Kindergarten, in dem die Kinder frei vom Kapitalismus aufwachsen sollten. Italien war allgemeine Drehscheibe der Untergrundbewegung.
15. Sie waren keine Helden. Jede Person hatte eine konspirative Identität und alle hatten Übernamen. Alle Abmachungen bez. Ort, Zeit und Kommunikationsmittel mussten genaustens eingehalten werden und es durften keine Einbrüche zur persönlichen Bereicherung gemacht werden.
16. Über seine Erlebnisse bei seinen Verhaftungen 1975 in der Schweiz und später in Indien.
17. Während seiner Isolationshaft merkte er, dass sein Feindbild nicht aufging und ihn seine Ideale in dieser Situation nicht stützten. Die Polizeibeamten waren nicht böse. Es gab keine Feinde und keine Folter.
18. 1977 wurde er zu 5 Jahren Haft verurteilt, während der er sich von der Revolution lossagte. Für ihn war es wichtig, dass er mit diesem Wandel der Gegenseite nicht recht geben wollte. Deswegen trat er freiwillig vor einem Geschworenengericht an, obwohl er sich damit eine höhere Strafe einhandelte. Nach der Entlassung hat er alle verstanden, die rückfällig werden. Im Gefängnis gibt es keine Restriktionen, alle reden frei von ihren Taten. Wenn man raus kommt,
19. befällt einen eine grosse Depression. Die grösste Unterstützung zur Weiterentwicklung nach dem Gefängnis war eine Liebesbeziehung.
20. Über seine Selbstfindung durch seinen spirituellen Lehrer.
21. Musik. d 03.31
22. Über seine Beziehung zu Marcel Zwingli: Kennengelernt in einem Kinderheim, später zusammen in der gleichen Klasse. Sie sind gegenseitige Erinnerungsträger.
23. Die Idee zum Film: Traf per Zufall Marcel Zwingli und sie entschieden sich, ihre Erlebnisse zu verfilmen. Dank 700-Jahr-Feier der Schweiz wurden für ihr Projekt 0.5 Mio. freigegeben.
24. Im Film ist er der Pilot, der durch den Film führt.
25. Marcel Zwingli und Sabine Gisiger haben Archive durchstöbert und Leute ausfindig gemacht. Auch durch Zufall sind sie Ehemaligen begegnet und Adressen wurden ausgetauscht.
26. Über P.W., der verschiedene Aktionen auf Super-8 aufgenommen hat. Das Filmen war eher eine Spielerei mit der Kamera. Die Filme haben erst durch die Schneidearbeit von Sabine und Marcel Wert erhalten.
27. Über Esoterik: War schon immer ein Teil seines Lebens. Hellsehen ist Licht ins Dunkel bringen. Er will Verborgenes ans Licht befördern, denn was im Dunkeln liegt, will man nicht sehen, und genau das möchte er zeigen.
28. Der Film beinhaltet alle Elemente seines Lebens und seiner Persönlichkeit. Im Film wird seine Vergangenheit, die Einfluss auf seine heutige Persönlichkeit hat, sichtbar.
29. Abmoderation, Vorschau und Musik. d 02.49
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