Nationalpark Spöl und Inn (0842-2)

  • deutsch
  • 1958-11-07
  • Durata: 00:03:26

Descrizione

Abstract:
Schweiz, o.O., GR: Porträt Nationalpark und Leben im Engadin im Zusammenhang mit geplanten Spöl-Staudamm und Spöl-Inn Kraftwerk

Sequenzbeschrieb:
o.O., GR (Schweiz) – Nationalpark-Schild
o.O., GR (Schweiz) – Schwenk verschneiter Nationalpark
o.O., GR (Schweiz) – Spöl-Bach durch Nationalpark fliessend
o.O., GR (Schweiz) – OV Schlucht (°Staudamm °geplant)
o.O., GR (Schweiz) – VW-Käfer Auto auf Ofenstrasse fahrend
o.O., GR (Schweiz) – Postauto durch Galerie fahrend
o.O., GR (Schweiz) – Fuorn-Bach fliessend
Zernez, GR (Schweiz) – Inn neben Dorf fliessend
Zernez, GR (Schweiz) – IA AA Schlösschen Wildenberg Gemeindehaus
Zernez, GR (Schweiz) – Sgraffiti an Engadiner Häusern
Zernez, GR (Schweiz) – zerfallendes Sgraffito-Haus
o.O., GR (Schweiz) – Haus-Ruine im Schnee
o.O., GR (Schweiz) – Bauern Kartoffeln aus Schnee grabend
o.O., GR (Schweiz) – Frauen Schafwolle am Dorfbrunnen waschend
o.O., GR (Schweiz) – Frau Wasser zu Haus tragend
o.O., GR (Schweiz) – Frau auf Holzherd kochend
o.O., GR (Schweiz) – Gemeinderat Pläne studierend
o.O., GR (Schweiz) – fliessender Inn-Fluss

Communiqué:
Ein Sonderbericht über die verschiedenen Umstände, welche die Diskussion über das Kraftwerkprojekt Spöl-Inn bestimmen - und zugleich ein Gang durch die frühwinterliche Schönheit des Nationalparkes und der Engadiner Dörfer.

Begleittext:
Die einsamen Täler und die wilden Gipfel des Nationalparks tragen das silberne Kleid des frühen Winters. / Aber in den Gründen rauschen noch lebendig die Bäche: der Spöl bringt aus Italien seine Wasser, die man durch eine Staumauer in versteckter Schlucht, ausserhalb der Parkgrenze, bannen will. Eine unannehmbare Verletzung der unberührten Natur, warnen die Gegner des Projekts. / Der Nationalpark war von Anfang an nicht unberührt, erwidern andere: mitten durch den Park führt die sehr belebte Ofenstrasse. / Uebrigens werden wasserreiche Nebenbäche, wie der Fuorn, unbehelligt weiterfliessen und dafür sorgen, dass der Spöl lebendig bleibt. / Aber wie steht es weiter unten, im Tal des Inn, wo das Engadin im Glanz seiner Schönheit ruht? / Landschaft und Bauten klingen hier zusammen: das Schlösschen Wildenberg in Zernez ist auf das sorgfältigste renoviert worden und dient heute als Gemeindehaus. / Welch reiche, noble Vergangenheit lebt in diesen Räumen! / Die Engadinerhäuser mit dem Schmuck ihrer Sgraffiti haben auf der Welt nicht ihresgleichen. Wohlstand und Schönheitssinn haben einst diese weltoffenen Dörfer entstehen lassen. / Doch die Zeiten haben sich gewandelt; der Wohlstand ist verschwunden; / schönste Häuser zerfallen; / viele stehen leer und werden zu Ruinen. / Das Leben im Engadin ist hart geworden. Wer an seiner Scholle hängt, arbeitet schwer. In diesem frühen Winter haben die Bauern unter dem Schnee ihre Kartoffeln ausgraben müssen. / Dass die Frauen die Wolle ihrer Schafe am Dorfbrunnen waschen, ist nicht ungewöhnlich; / aber mühsam ist es für sie, das Wasser in die Häuser tragen zu müssen, wo es keine Wasserleitung und wenig andere Bequemlichkeiten gibt. / Die Gemeindebehörden müssen sich nach neuen Lebensmöglichkeiten für ihre Dörfer umsehen. Sie haben sich für das Spöl- und Innkraftwerk entschieden, das Verdienst und elektrische Energie bringen wird. / Wie aber, wenn die Innkraftwerke, wie in anderen Bergtälern, aus dem Talfluss ein trübe stagnierendes Gewässer machten? / Es sollen auch hier mehr als 20 Seitenbäche des Inn völlig geschont werden. Respekt vor der unersetzlichen Schönheit lebendig strömenden Wassers: das ist neu für ein Kraftwerkprojekt! Der Inn, sagen die Befürworter des Werkes, soll als Lebensader des Tales weiterfliessen; das Engadin muss seiner Schönheit nicht beraubt werden. /

Communiqué_0842.pdf
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