Vorlage über das Frauenstimmrecht (1392-1)

  • deutsch, schweizerdeutsch
  • 1970-01-09
  • Durata: 00:02:08

Descrizione

Abstract:
Schweiz, Bern, BE: Bundesrats-Vorlage zu Frauenstimmrecht, o.O.: Interview Lotti Ruckstuhl, ex-P Schweizerischer Verband pro Frauenstimmrecht / Interview Ida Monn, P Bund der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht

Sequenzbeschrieb:
o.O. (Schweiz) – Zeitungsschlagzeilen
o.O. (Schweiz) – Frauen in diversen Berufen arbeitend
o.O. (Schweiz) – Interview Lotti Ruckstuhl
o.O. (Schweiz) – Interview Ida Monn

Communiqué:
Die neue Vorlage für die Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts in eidgenössischen Angelegenheiten wurde von der Presse als ein Weihnachtsgeschenk des Bundesrates an die Frauen bezeichnet. Befürworterinnen und Gegnerinnen des Frauenstimmrechtes sind über dieses Geschenk nicht sehr erfreut.

Begleittext:
Vielleicht bringt das Jahr 1970 den Schweizer Frauen endlich das Stimmrecht in eidgenössischen Angelegenheiten. Der Bundesrat hat kurz vor Jahresende eine entsprechende Vorlage verabschiedet. Wir haben bei dieser Gelegenheit Frau Dr. Ruckstuhl, ehemalige Präsidentin des Schweizerischen Verbandes für Frauenstimmrecht und Frau Ida Monn, Präsidentin des Bundes der Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht besucht. Was sagen nun die Gegnerinnen des Frauenstimmrechts zu diesem Weihnachtsgeschenk? Frage: Die Presse hat die neue Vorlage über das eidgenössische Frauenstimmrecht als ein Geschenk des Bundesrates an die Schweizer Frauen bezeichnet. Frau Dr. Ruckstuhl: Es ist eigentlich noch kein Geschenk, sondern ein Gutschein, weil der Bundesrat den schwierigsten Weg sucht, nämlich den Weg einer Verfassungsänderung. Denn im Nationalrat sind eine Motion und ein Postulat hängig, die einen einfacheren Weg suchen; und diese sind noch gar nicht behandelt worden. - Frage: Aber wird es nicht ohnehin angenommen werden? Frau Dr. Ruckstuhl: Im letzten Jahr sind grosse Anstrengungen gemacht worden, aber die Mehrheit der Kantone hat das Frauenstimmrecht noch nicht eingeführt. - Frau Ida Monn: Ein Danaergeschenk, natürlich. Einerseits sind wir froh, wenn das "Gestürm" um das Frauenstimmrecht schon 1970 wieder beginnt, denn das erhöht unsere Chancen, dass der Souverän es wieder ablehnt. Andererseits würden wir es schade finden, wenn es durch die überstürzte Vorlage wiederum nicht möglich wäre die Erfahrungen, die inzwischen mit der Gleichberechtigung gemacht worden sind, welche sich absolut zum Nachteil der Frauen ausgewirkt haben, wenn man diese nicht in die öffentliche Diskussion bringen könnte. Man schlägt also mit anderen Worten wiederum auf den genau gleichen Nagel wie vor 10 Jahren.

Communiqué_1392.pdf
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