Circostanze di origine
Anlass
"Feuerwehrtag des Linthverbandes.
Was lange währt, wird endlich gut. Einige Male musste dieser Feuerwehrtag verschoben werden. Aber als für seine Abhaltung endgültig der 22. Juli festgesetzt wurde, da musste es auf alle Fälle klappen. Es war denn auch ein prächtiger Julisonntagmorgen, der die Ritter Sankt Florians in zahlreichen Scharen nach der in herrlichstem Sonnenschein und Flaggenschmuck leuchtenden Rosenstadt brachte. Die Bewohner Rapperswils hatten ihr Bestes getan, um den wackeren Feuerwehrleuten ihre Sympathie zu bekunden. Schon in den frühen Stunden herrschte reges Leben in den Strassen. Als sich dann kurz vor 9 Uhr der Zug der Feuerwehrleute vom Bahnhof nach dem Hauptplatz bewegte, sammelte sich hier bereits eine ansehnliche Zuschauermenge an, um dem offiziellen Begrüssungsakt beizuwohnen. Herr Hauptmann Gattiker hielt als Präsident des Organisationskomitees eine warmgehaltene und packende Begrüssungsrede. (...) Um 10 Uhr schon – statt wie zuerst vorgesehen um 11 Uhr – begann die Arbeit der Sektionen. Und man muss sagen, dass die Feuerwehrleute tüchtige und rasche Arbeit lieferten. (...) So war es schon 1 Uhr geworden. Nach Abbruch der letzten Uebung formierte sich mit Spitze beim Du Lac der Festzug, an der Spitze die Stadtmusik Rapperswil und in strammem Feuerwehrschritt unter den Klängen rassiger Märsche ging nun das Defilee der Tausendschar vor sich. Im Festzug wirkten noch die Musikkorps von Rüti und Schmerikon mit. Auch im Zuge fiel besonders die stattliche Sektion Rüti auf. Der Nachmittag brachte nochmals eine Vorführung von besonderem Glanze, die Demonstration der Motorspritze mit Hänn‘schen Wendrohren allerneuesten Systems. Auf dem Hauptplatze hatte sich gewaltig Volk angesammelt, um diesem prächtigen Schauspiel beizuwohnen. Bei der Buchdruckerei Meier hatte die Motorspritze Aufstellung genommen und speiste von hier vier Schlauchleitungen, die von der Mitte des Hauptplatzes ihren Segen auf den oberen Teil ergossen. Vier Strahlen zischten unter gewaltigem Druck nach oben, am meisten bewundert wurde natürlich der Mann, der seinen Strahl auf einer über 20 Meter hohen freistehenden Leiter zückte. Sogar die Zuschauer bekamen unter allgemeinem Hallo hin und wieder ein kleines Stückchen ab. Damit war der offizielle Teil geschlossen, dass nachher die Gemütlichkeit zu ihrem Rechte kam, das braucht der Berichterstatter wohl nicht mehr einlässlich zu begründen. Der Feuerwehrstag in Rapperswil ist prächtig gelungen, dank der trefflichen Organisation, der mustergültigen Arbeit und nicht zuletzt dem prächtigen Wetter." (Die Linth, 23.7.1923)
Quellen zum Anlass:
Die Linth, 19.7.1923 (Inserat und Aufruf Feuerwehrtag)
Die Linth, 23.7.1923 (Bericht Feuerwehrtag)
Auszug aus dem Verhandlungsprotokoll des Gemeinderates, 22.7.1923
Fotokopie des Briefwechsels der Feuerwehrverbandes an der Linth ,15.2 - 15.5. 1923, zur Ausrichtung des Feuerwehrtages
Fotokopie der Jubiläumsschrift des Feuerwehrverbandes an der Linth, 1879 - 1929. Lachen. Druck von A. Kessler 1928
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