Podium vom 11.07.1991 (Bock uf Rock vom 04.07.1991, Teil 2; Podium vom 11.07.1991)
- Schweizerdeutsch, Deutsch, Englisch, de
- 1991-07-11
Descrizione
Zusammenfassung: In der aktuellen Sendung Podium wird das Thema Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Schweiz diskutiert. Es gibt verschiedene Stimmen von der Strasse, textliche und musikalische Beiträge, sowie ein Gespräch mit dem Rechtsextremismusexperten Jürg Frischknecht, dem schwarzen Tramfahrer Thomas, dem Fachjournalisten Beat Leuthold und der geflüchteten politisch aktiven Kurdin Ayla., Strukturierte Inhaltsangabe: 0:00 Podium-Jingle und Anmoderation des Podiums: Heutiges Thema ist die Fremdenfeindlichkeit und der Rassismus in der Schweiz.; 00:25 Musik Georg Kreisler; 4:15 Verschiedene Stimmen von der Strasse: "Was denken Sie über Ausländer?". Unterschiedliche Meinungen werden eingespielt.; 9:40 Moderatorin kommentiert die aufgenommen Stimmen. Ihr wahrgenommenes Stimmungsbild: Es herrscht Skepsis und Unsicherheit gegenüber Fremden. Sie zitiert aus einem Text über die Angst vor dem Fremden von Max Frisch. Ein Gespräch mit dem Rechtsextremismusexperten Jürg Frischknecht wird eingespielt. Er spricht vom Sündenbockmechanismus, der oft beim Rasissmus und der sogenannten Überfremdung greift. Ausserdem ist der Rechtspopulismus von Parteien und Medien Thema. Er erzählt, welche Gründe und Ursachen rassistische Denk- und Verhaltensweisen begünstigen. Sie reden darüber, wie Emotionen und die eigene Sozialisierung die Fremdenfeindlichkeit beeinflussen. Die Antiapartheidbewegung Aargau hat eine Petition gegen Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit lanciert.; 22:37 Gespräch mit dem "Afrikaner" Thomas, der in Zürich Tramfahrer ist: Er erzählt von seinen positiven und negativen Erfahrungen aus dem Berufsalltag.; 27:20 Musik;30:40 Zuhörer*innen werden von der Moderatorin nochmals zum Thema abgeholt, bisherige besprochene Themen fasst sie zusammen. Dann folgt ein Gespräch mit dem Fachjournalist Beat Leuthold über Flüchtlingsfragen: Er beschreibt die gesellschaftlichen Hierarchien, welche zu Rassimus führen und Übergriffe begünstigen. Die Moderatorin erzählt von Beispielen, wo die Schweizer Justiz und Behörden wegschauen und klassisches Victim-Blaming betreiben. Dann geht das Gespräch mit Beat Leuthold weiter: Er betont die Doppelmoral bei politischen Parteien und im Gastgewerbe, wo viele Migrant*innen unter schlechten Bedingungen arbeiten. Die Festung Europa wird von der Moderatorin und Beat Leuthold thematisiert. Weiter unterhalten sie sich über die sinnlose Unterscheidung von wirtschaftlicher und politischer Flucht.; 43:45 Musik Franz Hohler; Usschaffigslied; 48:25 Es folgt ein Gespräch mit Ayla aus der Türkei, sie engagiert sich in einer Organisation für weibliche Flüchtlinge. Sie erzählt von der Folter in der Türkei, ihrer Flucht und der Ankunft in der Schweiz. Dann von ihrem Berufsalltag und dem erlebten Rassismus in Kombination mit Sexismus. Sie erzählt von einem konkreten Fall, wo sie persönlich angegriffen und beleidigt wurde und die Anzeige bei der Polizei erst nach dem insistieren durch einen Schweizer aufgenommen wurde. Abmoderation der Sendung durch die Moderatorin mit Leseempfehlungen: "Widerspruch - Neuer Rassismus" und "Türkei, der stille Krieg geht weiter".
Questo documento è stato salvaguardato con il sostegno di Memoriav.
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