Bewegung in der schweizerischen Innenpolitik

  • dt
  • 1944-05-12
  • Durata: 00:00:01
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» t -A - yjfchû« Bewegung in der schweizerischen Innenpolitik, Mit allen europäischen Völkern erwartet auch das Schweiz rvolk voller Spannung die bedeutsamen Türei gni s se, die sich im Hinblick auf die Invasionpes europäischen Pestlandes durch die alliierten Streitkräfte ankündigen.Schärfste Wachsamkeit und entschiedene Wehrbereitsciaaft nach allen Seiten kennzeichnen die allgemeine Haltung und Stimmung.Trotz dieser vorwiegend nach aussen gerichteten Aufmerksamkeit steht indessen das innenpolitische Leben kmàamaâ wmgasoalBÈSUW der Schweiz keineswegs still.In den Kantonen nehmen Wahlen und Abstimmungen ihren gewohnten Gangj f eidgenössischem Bogegenwärtig ' den stehen ouipBolyb lreine Volksentscheide bevor.Aber es zeigen sich im parteipolitischen üefüge des Landes Erscheinungen,die in verschiedenen [...]

Sequenzen:
0: [...] Beziehungen unsere Beachtung verdienen»Solche Erscheinungen treten iieuimuiihuanr bemerkenswerter Weise zur Rechten wie zur Linken zutage. Zur Rechten sind bäuerliche ,bisher politisch fe8i-ee»-katónñiQm in der katholisch-konservativen Partei organisierte Volks&reise/i¿ *íoj»
1: wSrTrtebJ», sich von 2: Organisationcnr zusammenzufe ssen.Ansätze zu einer solchen Qnpani on ft i absind vor allem itm Kanton Schwyz vorhanden, wo (ein "Innerschweizerischer Bauernbund" mit einem eigenen Vertreter im Nationalrat besteht.Die katholisch-konservative Partei«-* sucht der Sippaallttuuhngg Aft-iiffeewwoonft. ooiigganmMw'ii BBififfClWWnn entgegenzuwirken
3: indem sie innerhalb ihrer eigenen Reihen die Bauern zu einer be sondern, standespolitisch unterbauten mad o Ingo a teilten Organisation zusammenfasst.Die Auseinandersetzungen,die bald ¿ m
4: wahlpolitischen,bald abstimmung spoli ti sehen Charakter annehmen, fet Av-w - "" agLïiâ noch zu keiner neuen Abklärung der parteipolitischen Kräfteverhältnisse golffinqt, Pg u iv . Wesentlich grössere Bedeutung kommt ¿«idujjuit bestimmten Entwicklungstendenz 31 zu, die seit geraumer Zeit auf der Linken
5: in Erscheinung treten.Es handelt sich um den versuch,die Sozialdemokratische Partei und die mit Mir von jeher verbündeten Gewerkschaften gewissermassen von Liàks her aufzuspalten.Diesen Verwtoech unternehmen teils frühere Mitglieder und Mitläufer der weAtemm á«miffliaiuiUüiJjuAij iiWffliilntlrtiiatriBTTTrimn ehemaligen, seit dem Sommer 194o
6: verbotenen kommunisti achem Partei,teils andere,auf einen extremen klassenkämpferischen Kurs eingestellte Elemente,die heute noch der Sozialdemokratischen Partei angehören,zum offiziellen Kurs dieser Partei aber in scharfem Gegensatz stehen.Die MeinungsversrST schiedenheiten,die in fortgesetzt schärfBBen Formen zum Austrag
7: gelangen,beziehen sich im wesentlichen auf die Wahl der Taktik, auf den Weg,der eingeschlagen werden soll zur Erreichung des sozialistischen Endzielesjder sozialistisclsen Gesellschaftsund Wirtschaftsform.Sozialdemokrat!sehe Partei und Gewerkschaften haben sich seit Jahren,vor allem seit dem Ausbruchpea gegenwärtigen
8: Krieges auf dem Wufe eine*'' kon sequent schweizerische und demokratische Politik eingestellt,aus der sich in einzelnen Fragen,das heisst von Fall zu Fall Qfiiln çriint"! 1 nb auch eine positive Zusammenarbeit mit bürgerlichen Volkskreisen und Parteien ergab.Diesen BauniiummuigiiBilijfliLiiiiüj. politi sehen Kurs
9: greift nun die sogenannte i*Links opposition" an;sie tut es in der Meinurig, die allgemeine internationale Entwicklung begünstige einen extrem marxistischen Klassenkampf und es gelte, vor allem die wirtschaftlich-»sozialen Wirkungen dea Krieges zu einer rücksichtslosen Bekämpfung des Bürgertums und zu einer
10: radikalen,komppomisslosen ,möglichst schroffen und unverrsöhnlichen Oppositiftnspolitik gapan ri1n TnohwhiOiiljliLuli Mi gui 11 ih Jjuuaimiion < GiiaflfflfTfMâi PuliUriJuii auszunützen. Aus dieser Einstellung heraus richtet sich die Kampfansage der erwähnten "Linksopposition"
11: gegen jede Zusammenarbeit mit bürgerlichen Parteien oder wirtschaftlichen Organisationen,gegen den bisher massgebenden Einfluss der Gewerkschaften auf die sozia ldemibkratische Politik,mit betonter Schärfe irmminint ij-ri n n +- í i nli m v 11 .1 Hi i. auch gegen die Mitarbeit der Sozialdemokratie im Bundesrat ,die,wie man sich
12: erinnert,mit der Wahl von Bundesrat Ernst Nobs am 15.Dezember 1943 zur Tatsache geworden ist« Die Auseinandersetzungen zwischen der Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften auf der einen,der unverkennbar kommunistisch infizierten HLinksopposition"auf der andern Seite
13: sind in vollem Gangjin den Kantonen Genf.Waadt,Wallis,Neuenburg Baselstadt und Zürich haben sie bereits zu offienen Spaltungen innerhalb der sozialistischen Wählerschaft feeführt,Im Lager der bürgerlichen Parteien verfolgt man die ganze Entwicklung verständlichêrweise mit ñon Qñhilimnfcwm 'AufiiiLikuaj¿ft.Hl, ,lm Grossen und
14: Ganzen und vernünftigerweise abaamfrnhmrinmanimmnmn to aflmamaammrarinr ohne Schadenfreude;eine verantwortungsbewusste Politik besitzt in der Tat ganz besonders ußter den gegenwartlgenjhiïiahfii t bJJIIPOII" l*eira» Zeitumständen keiii Interesse daran,dass Sozi aide m4krat(pt und Gewerkschaften iliee Mitglieder oder Wähler an linksextrema
15: Grupp en verlieren und dadurch eine mmtásBsamtnsnBBl Schwächung erf ahren, die sich landespolitÉsch nur schädlich auswirken kann.Im übrigen berechtigen die verhältnismässig doch recht a*ifegltchenen sozialen Verhältnisse der Schweiz zur Erwartung,dass eine ausgesprochen schweizerische Erfahrung sich/auch diesmal wieder bestätigen wirdi
16: es ist die Erfahrung,das s die Eidgenossenschaft Aygeaad einer -eset*» extremen , scharfmachen sehen Politik (Tee Inen günstigen Nährboden darbietet.schon aus diesem Grunde wird man die weitere Ent - 4 -
17: Wicklung der Dinge mit der gebührenden Aufmerksamkeit,aber auch mit kaltem Blut und kühlem Kopfe verfolgen«Die innere schweizerische Politik ist in Bewegung,gewiss;aberras Vaterland ist deshalb keinesw-gs in Gefahr.Das Vertrauen in die politische Reife und Urteilskraft unseres Volkes ist auch heute/fflola* ütéríxi
18: je voll und ganz gerechtfe rtigt. 12.Mai 1944.
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